November 27, 2014

Google will User vor Google-Müll schützen

Wer künftig auf einigen US-Nachrichtenseiten surft, kann gegen Einwurf einer Münze die Werbung unterdrücken. 
Google startet ein Service für Website-Betreiber, mit dem die Werbung für jene User unterdrückt wird, die lieber ein paar Dollar zahlen als von Bannern gestört zu werden.


Der Teufel wird also mit dem Beelzebub ausgetrieben. Warum?
Onlinewerbung ist so störend wie jede andere Werbung - Plakat, TV, Print - also fast gar nicht...man sieht sie kaum. Wir wissen aber, dass Werbung auch ohne bewusster Wahrnehmung wirkt, nämlich über physische und emotionale Reize.
Es gibt aber massiv störende Onlinewerbung, nämlich jene, die zum Klick "zwingen" will. Google hat über die vergangenen Jahre Onlinewerbung auf den Klick optimiert - soweit, dass die Werber nur dann zahlen müssen, wenn auch wirklich geklickt oder - in naher Zukunft - gekauft wird.
Das macht die Werbung so penetrant: "Hier unbedingt klicken!"
Inzwischen sind speziell US-Seiten daher mit Werbung zugemüllt, damit sich die User irgendwo verklicken - und der Dollar fließt. Die Systeme im Hintergrund kommen von - richtig - Google: Adsense, Doubleklick und Bidmanager.
Google hat jetzt also ein System erfunden, um den ganzen Müll, den der Konzern mit ratlosen Publishern in die Welt gesetzt hat, wieder einzudämmen.
Da setzt sich mir ein Bild im Kopf fest: der Betreiber einer Müllverbrennungsanlage, die mit Gift-Rauch die Umgebung verpestet, verkauft Atemschutzmasken an jene, die sich gestört fühlen anstatt den Filter in den Schornstein zu bringen - oder gar die Müllentstehung zu bekämpfen.


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