Oktober 11, 2015

Demut statt Arroganz - was wir von der Wien-Wahl lernen

Eigentlich war das eine mutige Strategie und hochriskant von der SPÖ, den Strache im Wahlkampf auf Augenhöhe zu akzeptieren. Das hätte auch daneben gehen können. 
Das war nicht "herbeigeschrieben" wie jetzt alle sagen, sondern es war ganz klar knapp.
Spannend ist aber, dass das Duell von Michael Häupl akzeptiert war. Damit zeigte er Demut statt Arroganz. Und mobilisierte links der FPÖ. Wir kennen den Bürgermeister Häupl eigentlich anders, etwas grantelnd über den Niederungen des politischen Alltags stehend. Diesmal - und das ist wohl die große Leistung seines Strategie- und Kommunikationsteams - ließ er sich auf die Augenhöhe zu einem Widersacher ein, den er für sich selbst nie als solchen akzeptieren würde.
Wer den Gegner größer macht, geht ein Risiko ein, versteht aber auch die Medien und Menschen, die Zurückhaltung bei Mächtigen eher mit Zustimmung  belohnen. 
Mutig ist die Strategie und professionell die Umsetzung. 
Echte Demokratie sieht aber anders aus. Diese Wien-Wahl 2015 war geprägt von Angst auf allen Seiten.
Foto: APA / Schlager




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