Die einfachste Art Nachrichten zu verfolgen? Hören, wenn man gerade Zeit, aber "keine Augen" hat - etwa im Auto. Journalistin Erika Hofbauer vom Medienmanager entdeckt immer wieder US-Start Ups und Innovationen im digitalen Journalismus. Dankenswerterweise bittet sie mich ab und an, diese auch zu testen. Aktuell hat sie mich zu Newsbeat befragt.
Es handelt sich um eine Nachrichten-App, die nach einem ausgefeiltem Algorithmus einen eigenen News-Audiocast zusammenstellt. Ich höre zwischen den von menschen und von der Maschine gesprochenen texten kaum einen Unterschied. Ein geniales Ding.
Wie könnte so eine App bei uns funktionieren? Nun, mit
Deutsch funktionieren Text-to-Speech-Engines leider viel schlechter, die
Nachrichten klingen mechanischer, was ermüdend wirkt.
Rechtlich
dürfte sich Newsbeat wenig um bestehende Copyright-Gesetze kümmern, was
in der heutigen Web-Welt wenig überraschend ist. Ich glaube nicht, dass
sämtliche Agenturrechte bei allen Quellen abgeklärt sind. In Österreich
wäre das streng genommen nur mit Zustimmung des jeweiligen
Medienpartners möglich - und dabei müsste Agentur-Inhalt herausgefiltert
werden.
Teure Daten.. Kann auch Geld mit der Vorlese-App verdient
werden? Die Monetarisierungs-Möglichkeiten für Newsbeat
liegen in Audio-Pre- und Midclips, daher ist es natürlich besser,
derjenige zu sein, der die App in den Store stellt, als derjenige,
dessen News dort verarbeitet werden.
Ich denke aber, dass die Zukunft auch dieser App im Sammeln von User-Daten liegt, die dann Werbung besser ausgesteuert an das Zielpublikum bringt.
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