September 25, 2015

So schafft man Aufmerksamkeit mit digitalem Marketing

Kurzversion: Lieber einmal daneben greifen, als gar nicht beachtet werden. Das war das Fazit der Digital Business Trends im Haus der Musik am 24. September.

Social Media, Programmatic oder Content Marketing - die bunte digitale Welt bietet viele neue Möglichkeiten, seine Zielgruppe zu erreichen. Allerdings hinkt Österreich in diesem Bereich international betrachtet noch deutlich hinterher. Einfach ausprobieren, auch wenn es einmal schief geht, rieten Experten gest

ern, Donnerstagabend, bei einem Event der Plattform "Digital Business Trends" in Wien.
"Heutzutage prasseln rund 13.000 Werbebotschaften pro Tag auf uns ein. Deshalb installieren viele User Werbe-Blocker, melden sich vom Newsletter ab oder ignorieren Banner. Die gute Nachricht ist, dass durch die gestiegene Erreichbarkeit - die Mediennutzung beträgt rund zehn Stunden täglich - auch die Möglichkeiten, in Kontakt zu treten, zugenommen haben", so Alexis Johann, Geschäftsführer des Digitalvermarkters styria digital one. Er plädierte dafür, lieber einmal daneben zu greifen, als gar keine Aufmerksamkeit zu erhalten.
Digitales Marketing in Form von Content, Social Media und Programmatic Marketing könne, richtig gemacht, einiges leisten. "Beim Content Marketing geht es um Inhalte, die Information vermitteln, dabei aber unterhalten und damit für sich sprechen. Über Social Media lassen sich unter anderem die Zugriffe auf die eigene Seite deutlich erhöhen und Programmatic Marketing ermöglicht das automatisierte Ausspielen von Werbung passend zu den Marketingzielen", erklärte Johann. In diesem Bereich bewege man sich hierzulande aber erst in Mini-Schritten.

Enormer Schub für Programmatic

Zwar hinke Österreich bei Programmatic Marketing massiv hinterher, in den kommenden Jahren sei aber ein enormer Schub zu erwarten, der sich nicht mehr aufhalten lasse, gab sich auch Andreas Ban, Managing Director der Agenturservice-Plattform GroupM Connect Austria überzeugt. Vorbehalte seien unbegründet, da für Österreich ein falsches Umfeld praktisch ausgeschlossen werden könnte.
"Manche meinen, dass die Marke dort nicht gut aufgehoben ist, aber das kann man sich trotzdem trauen", stimmte Thomas Peischl, Leitung Online, Mobile & Social bei der ING-DiBa, zu. Programmatic sei spannend und bliebe es weiterhin. "Das Angebot am heimischen Markt muss aber noch weiter wachsen, da das effizient und sehr gut aussteuerbar ist", so Peischl. Content Marketing werde ebenfalls zulegen, die Frage sei, in welcher Ausprägung, also eher Text oder Video.
Content sei ein enorm wichtiger Faktor, der von den Unternehmen unterschätzt werde, erklärte auch Wolfgang Sturm, Leiter A1 Digital Communications und Social Media Planning bei A1 Telekom Austria:
"Vorher muss man sich aber überlegen, was man über seine Produkte und Services erzählen kann." Ohne relevante Inhalte für User, Fans und Follower seien die Social Media-Kanäle nicht erfolgreich bespielbar. Auch Sturm rät zu einem mutigen Vorgehen: "Das Social Media-Umfeld lebt von Fehlern. Man muss das einfach ausprobieren."

Herr über die eigenen Daten bleiben

Die Bedeutung von Daten strich Siegfried Stepke, Gründer und Geschäftsführer der Agentur e-dialog, hervor. Wichtig sei, über die verschiedenen Kanäle hinweg Daten zu sammeln und auch Herr über die eigenen Daten zu bleiben. "Werbekunden geben wertvolle Informationen leichtfertig aus der Hand, statt sie für sich zu beanspruchen", so Stepke. Er verwies auch darauf, dass die erfolgreichsten digitalen Kanäle nicht im Rampenlicht stehen, weil sie nicht sexy sind: Search und E-Mail.
Eine der größten Herausforderung sei, aus den immer höheren Datenbergen etwas Sinnvolles rauszubekommen, betonte Gregor Sideris, Cloud Marketing Leader Europe bei IBM Österreich. Im Bereich Content würden künftig jedem Kunden auf sein Verhalten angepasste Inhalte angeboten und dieser Content werde vor allem am Handy konsumiert.
Egal ob Auftraggeber, Kreative, Media-Agenturen oder IT: Digital Marketing sei heute ein Spielfeld für Profis, erklärte Olaf Nitz, Leiter des Bereichs "Digital Marketing" bei der Erste Bank. Im Bereich Social Media rät er, zu hinterfragen, ob der Aufwand für den Aufbau einer Community und die notwendige Interaktion gerechtfertigt ist, und in welchem Verhältnis eingesetzte Energie und Effizienz stehen.
Videorückblick unter: http://www.ots.at/redirect/dbtvideo

Über Digital Business Trends:

Die Veranstaltungsreihe Digital Business Trends (DBT) wird gemeinsam von der APA - Austria Presse Agentur und styria digital one (sd one) organisiert und von unseren Partnern (Unternehmen, Organisationen und Medien), die den digitalen Wandel aktiv mitgestalten wollen, getragen.
Im Rahmen von insgesamt zehn Veranstaltungen/Jahr (Wien, Linz, Graz) trifft sich die digitale Community zum Meinungsaustausch und Networking im real life und spricht über Marktentwicklungen, Technologien und Innovationen. Die Networking-Reihe wird von Partnerunternehmen aus unterschiedlichen Teilen der Branche getragen, die ihr Know-how mit den Mitgliedern der Community teilen und ihrerseits vom fachlichen Austausch profitieren.
Die Partnerunternehmen der Digital Business Trends sind:
PREMIUM:
ING-DiBa www.ing-diba.at
NAVAX Unternehmensgruppe www.navax.com
CLASSIC:
A1 Telekom Austria AG www.a1.net
Austrian Power Grid AG www.apg.at
Blue Code / Secure Payment Technologies GmbH www.bluecode.com Brainloop Austria GmbH www.brainloop.com
Dimension Data Austria GmbH www.dimensiondata.com
e-dialog GmbH www.e-dialog.at
Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG www.sparkasse.at/erstebank
Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI) www.feei.at GroupM www.groupm.com
IBM Österreich www.ibm.com/at/de
Vereinigung der Österreichischen Industrie (Industriellenvereinigung/IV) http://www.iv-net.at
Technische Universität (TU) Wien www.tuwien.ac.at
Werbeplanung.at Verlags GmbH www.werbeplanung.at
Wirtschaftskammer Österreich www.wko.at
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