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Mai 28, 2014

Newsbeat: App für Nachrichtenjunkies

Die einfachste Art Nachrichten zu verfolgen? Hören, wenn man gerade Zeit, aber "keine Augen" hat - etwa im Auto. Journalistin Erika Hofbauer vom Medienmanager entdeckt immer wieder US-Start Ups und Innovationen im digitalen Journalismus. Dankenswerterweise bittet sie mich ab und an, diese auch zu testen. Aktuell hat sie mich zu Newsbeat befragt.
Es handelt sich um eine Nachrichten-App, die nach einem ausgefeiltem Algorithmus einen eigenen News-Audiocast zusammenstellt. Ich höre zwischen den von menschen und von der Maschine gesprochenen texten kaum einen Unterschied. Ein geniales Ding.

Wie könnte so eine App bei uns funktionieren? Nun, mit Deutsch funktionieren Text-to-Speech-Engines leider viel schlechter, die Nachrichten klingen mechanischer, was ermüdend wirkt. 
Rechtlich dürfte sich Newsbeat wenig um bestehende Copyright-Gesetze kümmern, was in der heutigen Web-Welt wenig überraschend ist. Ich glaube nicht, dass sämtliche Agenturrechte bei allen Quellen abgeklärt sind. In Österreich wäre das streng genommen nur mit Zustimmung des jeweiligen Medienpartners möglich - und dabei müsste Agentur-Inhalt herausgefiltert werden.  
Teure Daten..  Kann auch Geld mit der Vorlese-App verdient werden? Die Monetarisierungs-Möglichkeiten für Newsbeat liegen in Audio-Pre- und Midclips, daher ist es natürlich besser, derjenige zu sein, der die App in den Store stellt, als derjenige, dessen News dort verarbeitet werden.
Ich denke aber, dass die Zukunft auch dieser App im Sammeln von User-Daten liegt, die dann Werbung besser ausgesteuert an das Zielpublikum bringt.
 
Und hier der Link zum Bericht im Medienmanager.

Oktober 27, 2010

Mobiles Internet: Wer siegt im Match Apps gegen Browser


Takeaway: Über das Handy ins Internet einsteigen ist vielen UserInnen noch zu mühsam. Die Nutzung des Internets über mobile Endgeräte steigt zwar mit der Auslieferung neuer Smartphones, die so intelligent navigieren wie iPhones oder Blackberrys, rasant an. Doch forciert das auch die Dominanz von Applikationen über das browserbasierte Internet? Nein, wenn eine aktuelle US-Umfrage zum Thema "Mobile Webseiten vs. Apps" von Adobe, publiziert von eMarketer für weitere Märkte valide ist.




Die These in Kurzfassung: Das mobile Internet unterscheidet sich vom herkömmlichen Internet, auf das über PCs und Laptops zugegriffen wird, durch ein paar markante Ausprägungen:

1.) Das mobile Internet ist immer verfügbar, wird aber in ganz konkreten und spezifischen Situationen abgefragt: Eine typische Abfrage lautet: Wann geht der nächste Zug nach...?, wo ist das nächste Restaurant? Wie ist die Telefonnummer von...? Wie heißt der Schauspieler in...?

2.) Das mobile Internet ist von seinen Inhalten her auf kleine Screens reduziert. Das schränkt die Möglichkeiten der Darstellung ein

3.) Mobile Abrufe erfolgen unter Zeitdruck, ganz einfach weil nicht wie im herkömmlichen Web die UserInnen daneben andere Tasks erledigen. 

Zusammengefasst: Das mobile Web kennzeichnet sich durch Reduktion, ist also eine Form von einem Reader's Digest.

Google bedient gerade dieses auf Suchen basierte Internetbrowsen gut. Allerdings könnte es sein, dass sich Applikationen auf Handys für die UserInnen als Abkürzungen zur Information erweisen. Wenn die Bundesbahnen eine App erstellen, die mir schnell den nächsten Zug auf Basis meiner Standortdaten liefern kann, führt der Aufruf der App schneller zum Ziel als der Aufruf von Google und Browser.  

Wir könnten also davon ausgehen, dass das mobile Web im Design reduziert, auf Handys optimiert und anders als das herkömmliche Web aussehen sollte. Und wir könnten davon ausgehen, dass das am besten über Applikationen dargestellt werden kann.

User wollen mobil optimierte Webseiten statt Apps

Die Anwender sehen das anders. Einer aktuellen Umfrage von Adobe zufolge, präferieren die User herkömmliche Webseiten gegenüber mobil optimierten Webseiten und bevorzugen daneben die mobil optimierten Webseiten gegenüber Inhalten, die in Apps dargeboten werden. 63 Prozent der UserInnen wollen Nachrichten lieber auf mobil optimierten Nachrichtenseiten lesen als in Applikationen. Und drei Viertel der UserInnen wollen beim Thema Shopping und eCommerce lieber die mobil optimierten Webseiten als Applikationen. 
Aber wenn die UserInnen frei wählen können, entscheiden sie sich vor den mobil optimierten Webseiten noch eher für die herkömmlichen Webseiten.

Das lässt mehrere Schlüsse zu: 
1.) Es könnte es sein, dass die Applikationen zuviel Information anstelle von Zusammenfassungen bieten und damit Zeit fressen
2.) Es könnte sein, dass die AnwenderInnen die Webseiten aus dem Internet kennen und dort schneller zu ihren Inhalten finden als in den völlig neu zu erlernenden Naviationsstrukturen der Applikationen
3.) Es könnte sein, dass das Userinterfacedesign und die redaktionelle Betreuung mobiler Webseiten und von Apps schlechter ist, als die Betreuung der herkömmlichen Seiten.


Fazit: Das mobile Web wird rasch an Bedeutung gewinnen, bekommt aber von Content-Anbietern noch immer zuwenig Aufmerksamkeit. Dass Applikationen über das browserbasierte Web damit automatisch dominieren werden, imuss überdacht werden. Usability ist gerade im mobilen Web ein besonders wichtiges Thema.




Preference for Using a Mobile Browser vs. App for Accessing Select Types of Media/Entertainment Content, Aug 2010 (% of US mobile device users)



Preference for Using a Mobile Browser vs. App for Select Shopping Tasks, Aug 2010 (% of US mobile device users)

September 06, 2010

Charge for mobile content now or never!

Robber barons on their way to charge for digital content
Takeaway: The "App" will dominate over the "Browser" in the coming years. This opens the unique chance to introduce payment options for digital content. But it is a "one and then gone" chance. So make sure your newspaper does not miss it.


Maybe the iPad gives us some insight, what the future usecase for the newspaper will be.
Newspapers experienced an online problem in the past years: They gave away their content for free and are now looking for new digital revenue streams as their print revenues are shrinking. Look at Rupert Murdoch, what happens now: Newspapers like "The Times" which  are changing to "Paid Content" models are now facing hard times with their ad revenues, because the sponsors are not ready to advertise behind payment walls.

So let's take the facts in chronological order to see what changes the mobile age has to offer the industry. And what necessary implications this has for recentproduct development.

The lost Google wars. 
First newspapers had to face new competitors, that attracted their audiences: From the shopping portals (eBay) to the search engines (Google) to the web portals (Yahoo).
Newspaper Portals took their lessons, optimized for search engines, which resulted in more traffic. From 2002 on, due to the rise of Google, all web content had to be free. Remember, that after the Dotcom crash in 2000, all experts had predicted rising paid content revenues. But then all papers still changed their strategies to free models, except for the Wall Street Journal, all in fear to loose groundagainst direct competition.

For the fish
Few newspapers were able to monetize this search engine traffic, as they struggled hard to turn SEO-visits into returning visits. It can be compared with the paper that is used to wrap the fish: it could be any paper for the fish and it will not produce the next newspaper sale.
Far more: papers got "addicted"to newspaper traffic, as CPMs dramatically fell and the only way to stabilize online revenues was to optimize the Google & Co traffic sources

So the search engine strategy failed and moreover users of the fallen papers where not ready to pay for the online content.

Primary Entertainment Device Among UK iPad Owners, Aug 2010 (% of respondents)Now for the first time since 2000 newspapers face a real chance to introduce paid content again with the iPad. According to a recent study of the Ball State University, iPad-Users prefer reading newspapers on their iPads. The new device therefore outbeats the traditional paper and the online editions.

And with "App" as the dominating presentation layer, the access barrier (Log-In) is automatically back in users daily routine. If you read the App-Comments of most Apps, you realize, that many users still dislike payments and Log-Ins, but still, more than 90 percent are ready to use these apps.

Conclusion: So with more devices to come, think of HTC with its Windows Phone, think of Nokia and all the Android  mobiles, the app will dominate over the web-browser. And with that paid content strategies have a chance to succeed. Still, if you give away the content for free now in an app, you will once again not be able to charge for it later.
For us all in newspaper business: Let us not miss this chance.