
Mai 28, 2014
Newsbeat: App für Nachrichtenjunkies

April 19, 2010
Google hat die Taschen voller Geld, Medien müssen nicht eifersüchtig sein
Spannend also, ob die Medienindustrie auch vom Aufschwung profitieren kann – oder ob jene Kunden, die werblich während der Krise pausierten, nun zu Google übergelaufen sind. Langfristig müssen die Medienunternehmen aber ihre Vertriebserlöse steigern und setzen daher auf Preiserhöhungen – zumeist bei ihren digitalen Plattformen. Doch da halten die Softwarekonzerne Amazon.com und Apple, die bis zu 70 Prozent der Erlöse als Vermittlungsprovision für sich reklamieren, die Hand auf. Google könnte mit einem Zahlungssystem zum Verbündeten werden. Forsche also Google, forsche!
November 09, 2009
Mr. Ink Offline Murdoch - Just keep your hands off WSJ.com!
In an interview with Sky News Australia, the mogul said that newspapers in his media empire – including the Sun, the Times and the Wall Street Journal – would consider blocking Google entirely once they had enacted plans to charge people for reading their stories on the web.
In recent months, Murdoch his lieutenants have stepped up their war of words with Google, accusing it of "kleptomania" and acting as a "parasite" for including News Corp content in its Google News pages, says the paper. But asked why News Corp executives had not chosen to simply remove their websites entirely from Google's search indexes – a simple technical operation – Murdoch said just such a move was on the cards.
"I think we will, but that's when we start charging," he said. "We have it already with the Wall Street Journal. We have a wall, but it's not right to the ceiling. You can get, usually, the first paragraph from any story - but if you're not a paying subscriber to WSJ.com all you get is a paragraph and a subscription form."
I think people overestimate the role of Murdoch, who is an old rich man, who has not the simplest idea, how to monetize his online assets. Ink is pumping through his veins, like it still does in nearly all publishers veins.
If the above story is what he really said, it is nonsense. Wsj.com is the world's only newspaper with a perfect approach to charging for content and for opening to search engines. WSJ serves two lords at the same time. You come via Google, it is all for free, you come via wsj.com, the wall is up.
Murdoch never had an idea
Dear Rupert Murdoch, you try to keep the search-spiders away, you cut of your hands. And you loose 30 to 40 percent of your traffic - and revenues!
PLUS: Your website is the strongest marketing-tool for your paid services. Why not use it? Would you advertise for your paper on the streets or better: on the airports? Yes, you do, so why not on the web, via search engines. It is stupid saying, stupid interviewing, what you do. Two years ago you wnated to make wsj.com free for everyone, but you did not.
Hope that this is just another ballon you let free, to see how the world is reacting, to see your face in the paper. I hope this for the friends at wsj.com, who make THE PERFECT ONLINE JOB!
März 17, 2009
85 % of newspapers will have to die? Nonsense.

Thank you John Duncan for thinking for the media industry! From the core idea, you are right. A change is coming, and it will be no easy road for the media houses. But change does not equal death. Never so in business, never so in Tampa nor elsewhere. Change is constant part of economy, and businesses are in charge to cope with change. There are businesses out there, that were founded 400 years ago. Coca Cola is out there for more than 100 years, still living, but underlived a lot changes. IBM is no longer producing computers, but IBM is still doing business. Second: Your model, "math" you call it, is rubbish, as you mix a lot of key figures. I guess, you have never seen a real budget or business plan of an online venture of a newspaper. Why?
It is all about attention
One page impression does not equal 0,01 $. YOu assume one page impression is one ad impression. Wrong. It might be two, three, four ad impressions, name it... But one page impression is a certain amount of attention. Be it 10 seconds, be it one minute. Attention and time will be the future currency of the web, if we talk about ad-driven business models. Not your blog, not ebay, not google have so long experience, as a Tampa newspaper might have, in catching attention. But they have to rethink - their narrative structures, their ad-selling strategies and their core product. What attributes value to the users?
Media houses will need to rethink their jobs, they will have to refocus on their key strengths, they will have to kick out some "nice to haves", and will have to integrate new features, which people now find somewhere else. Search is at Google's, Short messages at Facebook's, selling at Amazon's. But Duncan, media houses will win back space, if they want to. And there are thousands of examples. The fact, that online business models of media houses do not finance journalism, does not proove, it is impossible, but more the fact, that there is plenty of unoccupied space left.
März 15, 2009
Überraschend: Die Presse am Sonntag schlägt den Standard


Presse am Sonntag ist schwer, aber dennoch ein Leichtgewicht Zum wichtigeren: Ich habe "Die Presse am Sonntag" neben meinen "Standard" am Samstag gelegt. Der Vergleich macht sicher: Schön ist an der neuen Presse, dass sie so ganz anders ist.
1.) Sie ist schwer, schwerer als "Der Standard". Was nicht zuletzt daran liegt, dass sie voll von dem ist, was wir in Zeitungen gar nicht mehr finden: Anzeigen. Wobei die schönsten Anzeigen von Diners und Orange kommen, die mit CR Michael Fleischhacker ein kokettes Wechselpassspiel betreiben. (Fleischhacker vergangene Woche im Leitartikel: "Die Hypothese, dass Zeitungen, die in der Finanzierung ihrer journalistischen Ressourcen überwiegend auf Anzeigenerlöse angewiesen sind, ihre Berichterstattung zunehmend an den Interessen dieser Financiers ausrichten, ist nicht vollkommen aus der Welt." Orange im heutigen Inserat. "Ich bin der Fleischhacker, der Nowak und der Ultsch, für die wie immer meine inneren Werte zählen.")
2.) Das Layout ist das beste, das ich an einer heimischen Tageszeitung je gesehen habe und es ist auch international vorne dabei.
3.) Die Presse am Sonntag trennt sich erbaulich von der klassischen Zeitung - und auch von dem, was wir in Österreich als Sonntagszeitung (Kurier, Krone) kennen. Und sie macht Christian Rainers "Profil", das ja mit seiner Redaktion im gleichen Gebäude sitzt, nun inhaltlich ernsthaft Konkurrenz.
Beispiele: Ausführliche Reportagen, etwa über die Ausweglosigkeit der Budapester Jugend (Budapester Blues), den Goldrausch in Ghana, die Fuggers und die Verlierer der Krise in den USA.
Nicht immer, muss alles schmecken Womit ich nicht ganz zurecht komme sind der Sportteil sowie das Ressort "Leben": Die kommen dann inhaltlich doch sehr anstrengend vor, mein Leben und meine Neugier auf das Leben anderer sieht anders aus. Und auch die Ressortaufmacher sowie der Blattaufmacher sind weniger ansprechend als das, was danach kommt. Warum ist Fleischhackers Leitartikel: "Irgendetwas stimmt da nicht" über das Böse im Täter Blattaufmacher? Ein völliger Bruch mit den Wochentagen der Presse, aber ein Ersatz, der nicht ganz schlüssig ist. Weil Meinung gut und schön ist, aber Meinung in der Zeitung ist nicht das wichtigste, ist auch nicht so erotisch wie ein Internet-Blog, weil viel mühsamer. Und Fleischhacker schreibt schon sehr gut, aber eben auch nicht so gut, dass wir damit die Zeitung aufmachen.
Alte Zöpfe Und das Abschlussinterview der Presse am Sonntag ist ebenso verzopft wie das Eingangsinterview: Vorne Werner Faymann, haha, mal anders gefragt, und hinten Hugo Portisch. Das ist dann eben doch wieder die staatstragende Presse, die es fast geschafft hätte, sich selbst den alten Zopf abzuschneiden - ihn aber dann doch dran ließ und sich statt dessen ein Flinserl ins Ohr schießen ließ.
Fazit: Die Presse hat eine großartige Sonntags-Presse gemacht, die auch den Herausgeber Horst Pirker stolz machen wird. Vom Layout über die Themenwahl bis zu Umfang, Struktur und Aufbau ist diese Zeitung spannend und drängt den Samstags-Standard nun auf Platz 2 der besten heimischen Zeitungen. Der Kurier, der zuletzt so viele bemühte, aber wenig innovative Produkte (Geldbeilage,...) brachte, darf sich aufgefordert fühlen, noch einmal über alles genau nachzudenken. Geht die Reise Richtung "Österreich" und ist die Sonntags-Presse ein Ansporn, sich nach der Decke zu strecken.
Ha, fast hätte ich das vergessen! Ist diese Sonntags-Presse nicht fast ein wenig zu clever, zu dick, zu tief für den Erfolg an Österreichs Sonntags-Verkaufstaschen? Nun: Erstens werden - so wie heute - auch in Zukunft die meisten sich den Sonntag einfach nehmen - ohne lange in der Börse nach der großen Münze zu kramen. Zweitens wird der Presse jede Menge einfallen, um die Auflage zu erhöhen. Ich prognostiziere, dass spätestens im Herbst alle Presse-Abonnenten die Sonntags-Presse gratis dazu bekommen. Nur so ist das Gesamt-Produkt auch rechenbar: Denn so viele Inserenten wie heute, die sonst nie Anzeigen schalten, werden in Zukunft nicht bei dem Wagnis dabei sein. So wie bei Kurier und Krone zählt mehr, wie hoch die vertriebene Auflage ist - und der Copy-Preis von zwei Euro - sowie der Abopreis von insgesamt 361,80 (Mo-So) wird sich nicht durchsetzen. Ich bin gespannt auf den nächsten Sonntag, weil diese Vorlage extrem hoch war. Gratulation dem Team!
Januar 29, 2009
Was die New York Times von Google lernen kann

Gestern sprach mich ein Kollege aus meiner Redaktion darauf an, dass die New York Times im Online-Geschäft Umsatz verliert. Und heute ließ AOL aufhorchen. Ist die Goldene Online Zukunft für Verleger, Medien und Journalisten damit ein für allemal passé? Und was kann New York Times von Google lernen? Für alle Schnellleser: Die NYT kann Effizienz lernen. Mit nur knapp doppelt soviel Mitarbeitern wie die Zeitung NYT macht Google zehnmal soviel Umsatz. Was Verlage derzeit noch nicht können: Vernetzen´, doch darum dreht sich in der Informationswelt von heute alles.
Nun aber die spannenden Details
1.) Das Internet-Portal AOL streicht angesichts einbrechender Werbeumsätze rund zehn Prozent seiner Stellen. Die Sparte des US-Medienkonzerns Time Warner baue insgesamt 700 Jobs ab, berichtete das "Wall Street Journal" am Mittwoch. Time Warner sucht für AOL wegen der Probleme seit längerem nach einer neuen Strategie womöglich mit einem Partner oder Käufer. Aussagen zum aktuellen Stand werden bei der Bilanzvorlage von Time Warner in der nächsten Woche erwartet.
2.) Die New York Times erleidet einen tiefen Gewinneinbruch. Die weltweite beste Tageszeitung wies für das vierte Quartal 2008 "nur" noch einen Ertrag von 27,65 Millionen Dollar aus. Das waren 48 Prozent weniger als im gleichen Vorjahreszeitraum. Der Umsatz lag mit 772,1 Millionen Dollar leicht über den Erwartungen.
Im Gesamtjahr 2008 erlitt die NYT-Gruppe wegen hoher Abschreibungen sogar einen Verlust von 58 Millionen Dollar. Der Umsatz sank um knapp acht Prozent auf 2,9 Milliarden Dollar.
Allerdings gingen zum ersten Mal auch die Einnahmen aus der Online-Werbung zurück, wie das Verlagshaus am Mittwoch mitteilte. Die Einkünfte aus der Platzierung von Bannern und anderer Werbung auf den Webseiten der NYT sanken um 3,5 Prozent.
Alles aus? Auch das Online-Geschäft geht nicht auf? Google frisst sie alle? Nein. Erstens kann man wohl nicht vom Ende einer Branche sprechen, wenn eine Zeitung 2,9 Milliarden Dollar Umsatz macht. Und die Verluste kommen daher, dass sich die Zeitung einfach etwas übernommen, oder eben verschätzt hat. Das Verlagsgebäude beim Times Square, neu gebaut und rund 225 Millionen wert, spielt alle Stücke, aber es verlor an Wert. Und abgebaut hat die NYT bereits im April vergangenen Jahres, aber eigentlich zu spät.
Vergleich von New York Times, Google und Yahoo Unternehmen Umsatz in Mio. $ Gewinn in Mio. $ Mitarbeiter
Google Umsatz: 22 000 Mio. $ Gewinn: 4 226 Mio. $ Mitarbeiter: 20 222
Yahoo Umsatz: 7 200 Mio. $ Gewinn: 424 Mio. $ Mitarbeiter: 15 000
NYT Umsatz: 2 900 Mio. $ Gewinn: -58 Mio. $ Mitarbeiter: 12 000
Bei Yahoo brach der Gewinn um 30 Prozent auf 424 Millionen Dollar ein. Der Umsatz wuchs um drei Prozent auf 7,2 Milliarden Dollar.
Alles also eine Frage der Marktposition und des Geschäftsmodells: Google ist Nummer 1, Yahoo kommt bei Online-Werbung auch nicht annähernd an Google heran, hat jedoch beinahe gleich viel Personal. Die NYT hat etwas mehr als halb soviel Personal wie Google, jedoch etwa 15 Prozent des Umsatzes.
Die Logik: Google profitiert natürlich vom Content, allerdings von der Verknüpfung von Suchen und Finden. NYT lebt von der Content-Generierung.
Verlagshäuser werden in Zukunft viel stärker auf die Vernetzung von bestehendem Content setzen müssen, sei es über die Erfindung zielgruppenspezifischer Suchmaschinen, die ihnen andere nicht nachmachen können, weil sie mehr wissen, als Google,. in einzelnen Bereichen. Oder über Mash-Networks und soziale Verknüpfungen, weil sie immer noch mehr "Fans" als alle anderen Spieler im Online-Geschäft haben.
Wie wichtig ist Online für die NYT? Die NYT Group macht übrigens 1,8 Milliarden Dollar Jahresumsatz aus Werbung, 0,9 Milliarden aus Abos (Zeitungsverkauf) und 0,3 Mrd Dollar aus anderen Einnahmen. 12 Prozent der Umsätze kommen aus dem Internet-Geschäft, fast zur Gänze aus Werbung. Und im Gesamtjahr sind diese Einnahmen um 6,5 Prozent gestiegen, die Internet-Werbeumsätze sogar um 9,3 Prozent auf 308 Millionen Dollar.
Fazit: Nur mit der Ruhe, lieber Kollege, das Internet wird für die NYT immer wichtiger, aber hier verlieren die Medien kräftig an Boden gegenüber neuen Playern wie Google, Facebook, Linked In oder XING. http://files.shareholder.com/downloads/YHOO/534111201x0x268250/43268c65-53c3-4b3c-8a10-2c8018a6c80a/YHOO_Q4FY08PressReleaseFinal.pdf http://phx.corporate-ir.net/phoenix.zhtml?c=105317&p=irol-pressArticle&ID=1249232&highlight=