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November 27, 2014

Google will User vor Google-Müll schützen

Wer künftig auf einigen US-Nachrichtenseiten surft, kann gegen Einwurf einer Münze die Werbung unterdrücken. 
Google startet ein Service für Website-Betreiber, mit dem die Werbung für jene User unterdrückt wird, die lieber ein paar Dollar zahlen als von Bannern gestört zu werden.


Der Teufel wird also mit dem Beelzebub ausgetrieben. Warum?
Onlinewerbung ist so störend wie jede andere Werbung - Plakat, TV, Print - also fast gar nicht...man sieht sie kaum. Wir wissen aber, dass Werbung auch ohne bewusster Wahrnehmung wirkt, nämlich über physische und emotionale Reize.
Es gibt aber massiv störende Onlinewerbung, nämlich jene, die zum Klick "zwingen" will. Google hat über die vergangenen Jahre Onlinewerbung auf den Klick optimiert - soweit, dass die Werber nur dann zahlen müssen, wenn auch wirklich geklickt oder - in naher Zukunft - gekauft wird.
Das macht die Werbung so penetrant: "Hier unbedingt klicken!"
Inzwischen sind speziell US-Seiten daher mit Werbung zugemüllt, damit sich die User irgendwo verklicken - und der Dollar fließt. Die Systeme im Hintergrund kommen von - richtig - Google: Adsense, Doubleklick und Bidmanager.
Google hat jetzt also ein System erfunden, um den ganzen Müll, den der Konzern mit ratlosen Publishern in die Welt gesetzt hat, wieder einzudämmen.
Da setzt sich mir ein Bild im Kopf fest: der Betreiber einer Müllverbrennungsanlage, die mit Gift-Rauch die Umgebung verpestet, verkauft Atemschutzmasken an jene, die sich gestört fühlen anstatt den Filter in den Schornstein zu bringen - oder gar die Müllentstehung zu bekämpfen.


Juli 22, 2011

Facebook hat im Frühjahr Zenit überschritten - Talfahrt begínnt

Quick Summary: Facebook's short and fast  decline has started - a phenomenon that we have seen with many social networks in the past. So Google+ launched right at the best possible moment. But Facebook is declining not because of Google Plus, but because it is in its maturity stage.
And Social networks have very short life cycles. Interesting enough: The investors are not looking at these figures - the chart of Xing is still a candle stick hunting north.


Ist schon sehr spannend: Wenn man sich den US-Traffic von Facebook - gemessen über Google Trends - ansieht, dann bemerkt man, dass es erstmals bergab geht.
Es erinnert an Myspace.com vor zwei Jahren, an Xing und an Studivz. Es geht im gleichen Tempo bergab, wie der Aufstieg kam. Zum Vergleich daher auch noch anbei die Charts von Xing, StudiVZ und Myspace.
Allerdings kann Facebook - global gesehen - noch immer wachsen: Die neuen User kommen aus Brasilien und Asien. Den stärksten Rückgang gibt es in Kanada.

Facebook Traffic

Unique Visitors Chart

So sieht die Trafficentwicklung von Xing aus:
Unique Visitors Chart

Uns so geht es myspace.com
Unique Visitors Chart

Uns so geht es Xing an der Börse
XING AG NAMENS-AKTIEN O.N 1 Jahr Chart

Oktober 27, 2010

Mobiles Internet: Wer siegt im Match Apps gegen Browser


Takeaway: Über das Handy ins Internet einsteigen ist vielen UserInnen noch zu mühsam. Die Nutzung des Internets über mobile Endgeräte steigt zwar mit der Auslieferung neuer Smartphones, die so intelligent navigieren wie iPhones oder Blackberrys, rasant an. Doch forciert das auch die Dominanz von Applikationen über das browserbasierte Internet? Nein, wenn eine aktuelle US-Umfrage zum Thema "Mobile Webseiten vs. Apps" von Adobe, publiziert von eMarketer für weitere Märkte valide ist.




Die These in Kurzfassung: Das mobile Internet unterscheidet sich vom herkömmlichen Internet, auf das über PCs und Laptops zugegriffen wird, durch ein paar markante Ausprägungen:

1.) Das mobile Internet ist immer verfügbar, wird aber in ganz konkreten und spezifischen Situationen abgefragt: Eine typische Abfrage lautet: Wann geht der nächste Zug nach...?, wo ist das nächste Restaurant? Wie ist die Telefonnummer von...? Wie heißt der Schauspieler in...?

2.) Das mobile Internet ist von seinen Inhalten her auf kleine Screens reduziert. Das schränkt die Möglichkeiten der Darstellung ein

3.) Mobile Abrufe erfolgen unter Zeitdruck, ganz einfach weil nicht wie im herkömmlichen Web die UserInnen daneben andere Tasks erledigen. 

Zusammengefasst: Das mobile Web kennzeichnet sich durch Reduktion, ist also eine Form von einem Reader's Digest.

Google bedient gerade dieses auf Suchen basierte Internetbrowsen gut. Allerdings könnte es sein, dass sich Applikationen auf Handys für die UserInnen als Abkürzungen zur Information erweisen. Wenn die Bundesbahnen eine App erstellen, die mir schnell den nächsten Zug auf Basis meiner Standortdaten liefern kann, führt der Aufruf der App schneller zum Ziel als der Aufruf von Google und Browser.  

Wir könnten also davon ausgehen, dass das mobile Web im Design reduziert, auf Handys optimiert und anders als das herkömmliche Web aussehen sollte. Und wir könnten davon ausgehen, dass das am besten über Applikationen dargestellt werden kann.

User wollen mobil optimierte Webseiten statt Apps

Die Anwender sehen das anders. Einer aktuellen Umfrage von Adobe zufolge, präferieren die User herkömmliche Webseiten gegenüber mobil optimierten Webseiten und bevorzugen daneben die mobil optimierten Webseiten gegenüber Inhalten, die in Apps dargeboten werden. 63 Prozent der UserInnen wollen Nachrichten lieber auf mobil optimierten Nachrichtenseiten lesen als in Applikationen. Und drei Viertel der UserInnen wollen beim Thema Shopping und eCommerce lieber die mobil optimierten Webseiten als Applikationen. 
Aber wenn die UserInnen frei wählen können, entscheiden sie sich vor den mobil optimierten Webseiten noch eher für die herkömmlichen Webseiten.

Das lässt mehrere Schlüsse zu: 
1.) Es könnte es sein, dass die Applikationen zuviel Information anstelle von Zusammenfassungen bieten und damit Zeit fressen
2.) Es könnte sein, dass die AnwenderInnen die Webseiten aus dem Internet kennen und dort schneller zu ihren Inhalten finden als in den völlig neu zu erlernenden Naviationsstrukturen der Applikationen
3.) Es könnte sein, dass das Userinterfacedesign und die redaktionelle Betreuung mobiler Webseiten und von Apps schlechter ist, als die Betreuung der herkömmlichen Seiten.


Fazit: Das mobile Web wird rasch an Bedeutung gewinnen, bekommt aber von Content-Anbietern noch immer zuwenig Aufmerksamkeit. Dass Applikationen über das browserbasierte Web damit automatisch dominieren werden, imuss überdacht werden. Usability ist gerade im mobilen Web ein besonders wichtiges Thema.




Preference for Using a Mobile Browser vs. App for Accessing Select Types of Media/Entertainment Content, Aug 2010 (% of US mobile device users)



Preference for Using a Mobile Browser vs. App for Select Shopping Tasks, Aug 2010 (% of US mobile device users)

April 21, 2010

Remarketing: Neue Wunderwaffen im Online-Marketing


Kurzfassung: Laut aktuellem EuGH-Urteil verletzt Keyword-Advertising bei Google Markenrechte, wenn dabei die Kernbegriffe oder Marken der Konkurrenz zum Einsatz kommen. Ok. Wie kann man denn sonst der Konkurrenz die Kunden abjagen. Mit Remarketing und anderen tollen Tools aus den Werkzeug-Kisten der Online-Giganten.

Take Away: The European Court of Justice ruled these days, that nicking competitors brand and product names is infringing trademark law. But that was such a cool way to fish for competitors clients, some might say. If so, look at alle the new tools that are out there in the market, just like Remarketing, a thing Google offers since two weeks. It works like that: Someone visits your shop, does not buy, so you mark him and send him a marketing message later.

Wer einmal der Konkurrenz Kunden ab­jagen wollte, hatte bestimmt schon die Idee, ­diese mit deren eigenen Waffen zu schlagen. Das moderne Kaufverhalten schreit direkt nach solchen Räuber-Methoden. Moderne „Waffensysteme", wie die Suchmaschine Google, bieten für solche Manöver eine perfekte Ausrüstung. Nehmen wir also das beste Produkt des Konkurrenten und erobern damit die obersten Suchergebnis-Seiten des Internet. Schon werden die Bestellungen hereinrauschen, die eigentlich bei der Konkurrenz landen sollten. So dachten die Konkurrenten des Linzer Alpin-Reiseveranstalters „Bergspechte Outdoor", die den gut eingeführten Markennamen des Mitbewerbers bei Google als Werbeanzeige buchten - und so eigene Reisen verkauften. „Bergspechte" erzwang eine bahnbrechende Entscheidung des EuGH: Die Verwendung der Marke des Konkurrenten kann Konsumenten in die Irre führen und verletzt Markenrechte.
Ein kleiner Test zeigt: Von den Surfschulen am Neusiedler See bis zu den großen Jobsuchmaschinen ist das Kaufen von „Keywords" des Konkurrenten bei Suchmaschinen noch gelebte Praxis. Google entledigt sich der Verantwortung, stellt aber die Möglichkeit zur Verfügung, eigene Marken für die Konkurrenz zu sperren. Das EuGH-Urteil schafft also Arbeitsplätze bei Google.

Remarketing - eine kleine Wunderwaffe?
Tatsächlich jedoch hat sich der Suchmaschinenriese, der mit dieser Werbeform rund 25 Milliarden Dollar im Jahr erlöst, schon weiterentwickelt - und bietet im beinharten Konkurrenz-Kampf tolle neue Werbeformen. Die Wunderwaffe nennt sich „Remarketing". Stellen Sie sich vor, ein Kunde besucht Ihr Web-Angebot, führt dann jedoch keine Bestellung durch, sondern surft zur Konkurrenz. Mit Googles Werkzeugkiste konnten Sie diesen Besucher markieren - und ihn beim Besuch anderer Internet-Seiten später identifizieren. Dort setzen Sie Ihre Werbebotschaft erneut ab: „Bei uns jetzt mit Gratisversand." 
Was wie eine Spielerei aussieht, zeigt einen Verhaltenswandel der Internet-User. Um mit Keywords wie Immobilien, Kredit oder Hotel auf der ersten Ergebnisseite zu landen, zahlt der Werbetreibende an ­Google heute mehr als zehn € für den Klick. Vor fünf Jahren waren es wenige Cent. Die Konkurrenz ist also groß, aber auch Google muss sich entwickeln, denn Facebook schläft nicht. Dort können Werbe­treibende ihre Werbung nur jenen zeigen, die sich für Kredite, Musik oder Alpinsport interessieren. Denn Internet-User sind heute bereit, ihre Daten zu öffnen.

Get all the details and go fo consulting here at e-Dialog, they are experts on this field.
(Fotocredit: Bilderbox)

April 19, 2010

Google hat die Taschen voller Geld, Medien müssen nicht eifersüchtig sein

Fazit: Google will und kann vorne sein. Das macht den anderen Software-Herstellern wie Microsoft Kopfzerbrechen, weil die Angriffe zunehmend schmerzhafter werden. Die Handy-Hersteller müssen auch zittern, aber für Medienunternehmen wird Google zur Überlebensfrage. Kooperation erscheint aus Sicht der Medien dennoch als bessere Option.
Es gibt Firmen, denen geht alles locker von der Hand. Zu diesem erlesenen Kreis gehört auch Google aus Kalifornien. Der Softwarekonzern meldete im ersten Quartal 2010 einen Umsatzanstieg um 23 Prozent auf sagenhafte 6,7 Milliarden US-$. Die Gewinnmarge erhöhte sich damit um drei Prozentpunkte auf 29 Prozent. Auch wenn am vergangenen Freitag an den Börsen kurzfristig eine Enttäuschung zu spüren war, ist das ein sensationelles Ergebnis, das zeigt: Google kann vom Aufschwung der Wirtschaft profitieren. Die Enttäuschung ist auf zu hohe Erwartungen und auf die steigenden Kosten zurückzuführen. Der Konzern nahm im ersten Quartal 800 neue Mitarbeiter auf. Und teilweise finden Analysten ­Haare in jeder Suppe: So wurde etwa bemängelt, dass Googles Marktanteil bei Suchabfragen im Internet von 65,5 auf 65,1 Prozent gesunken sei. So what? Google macht eine Menge richtig.

Forschen macht stark.

Das Erfolgsgeheimnis liegt im starken Fokus auf Forschung und Entwicklung. Der Konzern steckt 19 Prozent seiner gesamten Ausgaben in die Weiterentwicklung seiner Plattformen und Produkte. Alleine im ersten Quartal machte Google umgerechnet 605 Millionen € frei, um am Handy zu forschen (Nexus One), um webbasierte Office-Lösungen zu verbessern, verschönte YouTube, verbesserte das Kernprodukt AdWords und setzte Innovationen mit webbasierten Druck-Lösungen (Cloud Anwendungen).

Google will und kann vorne sein. Das macht den anderen Software-Herstellern wie Microsoft Kopfzerbrechen, weil die Angriffe zunehmend schmerzhafter werden. Das löst bei Handy-Herstellern wie Nokia Unbehagen aus, weil sie neben Apple nun einen neuen weiteren erwarten und es bereitet der Medienindustrie schlaflose Nächte, weil sie direkter Verlierer im Match um Werbegelder sein könnte. Diese Woche zeigt sich einiges, denn da legt die „New York Times“ Zahlen vor, die im vierten Quartal noch 15 Prozent Umsatzrückgang verbuchte.

Wer gewinnt?

Spannend also, ob die ­Medienindustrie auch vom Aufschwung profitieren kann – oder ob jene Kunden, die werblich während der Krise pausierten, nun zu Google übergelaufen sind. Langfristig müssen die Medienunternehmen aber ihre Vertriebserlöse steigern und setzen daher auf Preiserhöhungen – zumeist bei ihren digitalen Plattformen. Doch da halten die Softwarekonzerne Amazon.com und Apple, die bis zu 70 Prozent der Erlöse als Vermittlungsprovision für sich reklamieren, die Hand auf. Google könnte mit einem Zahlungssystem zum Verbündeten werden. Forsche also Google, forsche!

November 09, 2009

Mr. Ink Offline Murdoch - Just keep your hands off WSJ.com!

Rupert Murdoch will block Google from spidering his websites. This is what he says, regarding to an article in The Guardian. He will remove stories from Google's search index as a way to encourage people to pay for content online.
In an interview with Sky News Australia, the mogul said that newspapers in his media empire – including the Sun, the Times and the Wall Street Journal – would consider blocking Google entirely once they had enacted plans to charge people for reading their stories on the web.
In recent months, Murdoch his lieutenants have stepped up their war of words with Google, accusing it of "kleptomania" and acting as a "parasite" for including News Corp content in its Google News pages, says the paper. But asked why News Corp executives had not chosen to simply remove their websites entirely from Google's search indexes – a simple technical operation – Murdoch said just such a move was on the cards.
"I think we will, but that's when we start charging," he said. "We have it already with the Wall Street Journal. We have a wall, but it's not right to the ceiling. You can get, usually, the first paragraph from any story - but if you're not a paying subscriber to WSJ.com all you get is a paragraph and a subscription form."

I think people overestimate the role of Murdoch, who is an old rich man, who has not the simplest idea, how to monetize his online assets. Ink is pumping through his veins, like it still does in nearly all publishers veins.
If the above story is what he really said, it is nonsense. Wsj.com is the world's only newspaper with a perfect approach to charging for content and for opening to search engines. WSJ serves two lords at the same time. You come via Google, it is all for free, you come via wsj.com, the wall is up.
Murdoch never had an idea
Dear Rupert Murdoch, you try to keep the search-spiders away, you cut of your hands. And you loose 30 to 40 percent of your traffic - and revenues!
PLUS: Your website is the strongest marketing-tool for your paid services. Why not use it? Would you advertise for your paper on the streets or better: on the airports? Yes, you do, so why not on the web, via search engines. It is stupid saying, stupid interviewing, what you do. Two years ago you wnated to make wsj.com free for everyone, but you did not.
Hope that this is just another ballon you let free, to see how the world is reacting, to see your face in the paper. I hope this for the friends at wsj.com, who make THE PERFECT ONLINE JOB!

Februar 10, 2009

Google sammelt viele Daten - gut so!

Wird dieser Blog die meistgeklickte Webseite der Welt, nur weil ich einen einfachen Trick verwende? Kann ich die Leserzahlen um 1000 Prozent steigern? Die Spielregeln zu Beginn. Erstens: Da Sie bereit sind, hier weiterzulesen, sind Sie Teil des Experiments.

Zweitens: Ich werde Sie über die laufenden Ergebnisse informieren Drittens: Wenn es funktioniert, machen wir daraus ein Marketing-Tool.

Die Versuchsanordnung: In diesem Blog-Eintrag werde ich die meistgesuchten Begriffe im Internet verwenden, abzulesen unter Google.com/trends. Demnach wurde gestern im Internet am häufigsten nach „Americans for Prosperity" gesucht. Eine Kampagne, die sich gegen das wirtschaftliche Stimulus-Paket von Obama richtet. Auf Platz 2: No Stimulus Petition. Platz 3 geht an Super Adventure Club, einen Begriff aus South Park. Also: Ich verwende heute die meistgesuchten Begriffe und hoffe morgen auf sehr viel Traffic über Google. Wenn das klappt, werde ich darüber berichten. Und wir haben ein geniales Marketing-Tool gefunden, um im Internet Traffic zu erzeugen.

Worum es mir bei der Google-Sache jedoch geht. Vor wenigen Tagen hörte ich bei einer Veranstaltung der APA eBusiness Community Hermann Maurer, Professor für Computerwissenschaften an der TU Graz. Er erläuterte im Rahmen eines Impulsreferats seine Bedenken über die grassierende Datensammelwut. Google schieße dabei über die Grenzen des Datenschutzes hinaus. Dicht dahinter liegen Amazon, eBay. Aber auch Microsoft, im Gegensatz zu Google quasi als „Good Guy" apostrophiert, sei beim Datensammeln ebenso eifrig unterwegs. Und Google muss zerschlagen werden, Punkt! So Maurer Ich werde versuchen, diese Thesen zu widerlegen. Schritt für Schritt, nicht alle auf einmal. Doch zuerst zu den Thesen von Maurer.

Was Maurer vorwirft: Der gläserne Mensch sei zur Realität geworden. Google sammle Daten, und es sei möglich, dass diese Daten weitergegeben würden. Suchanfragen, Mailsysteme, Bestellungen, Nachrichten in sozialen Netzwerken, Speicherung von Daten auf externe Datenspeicher sowie der neueste IT-Trend Cloud Computing, bei dem die Daten und Anwendungen von Dienstleistern extern verwaltet werden und nicht mehr am PC liegen, seien geradezu prädestiniert, eifrig Daten über die Nutzer in Profilen zusammen zu fassen. Diese Profile können exakt ausgewertet werden. Punktgenau könne der Nutzer zwar einerseits von Unternehmen mit Werbung versorgt werden. Andererseits sieht Maurer darin eine große Gefahr: „Der Kunde ist total überwachbar, er ist gläsern." Problematisch sei die Datensammlung, weil Google etwa dadurch Preise in Rohstoffmärkten oder im Immobilienmarkt beeinflussen könne. „Dann steuern wir geradewegs auf eine Situation zu, wo der Preis nur noch von einem Anbieter diktiert wird", sagt Maurer. Dadurch würde der Marktmechanismus von Angebot und Nachfrage außer Kraft gesetzt.

Daten als Rohstoff für die Zukunft

_„Google sitzt auf einem Reichtum von Profilen", erklärt Maurer. Noch würde Google die Daten nicht verkaufen. „Geraten diese Daten in falsche Hände, können etwa Oppositionelle dadurch überwacht, unterdrückt oder gar eliminiert werden." Ein Land in Fernost - es ist nicht nur China - hegt größere Begehrlichkeiten und will die Daten über Oppositionelle kaufen, wie Maurer erklärt: „Der größte Detektiv ist die Suchmaschine." In China seien aufgrund von Suchmaschinen bereits vier Menschen zur Todesstrafe verurteilt und exekutiert worden. Google solle zerschlagen werden.

Warum Google nicht zerschlagen werden soll

1.) Google hat das beste Anzeigenprodukt Mit Kapital von großen Venture Fonds und einem Börsengang war es Google möglich, in den vergangenen Jahren das beste Werbewerkzeug zu erfinden, das derzeit verfügbar ist. Google Adwords und Adsense, Programme, bei denen Werbetreibende ihre Anzeigen einstellen, und Contentanbieter diese ausspielen, revolutionieren die Werbung. Das Zusammenschließen von Angebot und Nachfrage bei Vermarktungsplätzen ist derzeit nicht besser abzubilden. Für Werbetreibende wird Werbung heute skalierbar, für Portalbetreiber (früher Zeitungen, Magazine) werden Anzeigeneinnahmen automatisierbar und dadurch ebenfalls skalierbar. Das löst zwar nicht das Problem, das die Produktion von Nachrichten über kurz oder lang nur noch schwer finanzierbar sein wird, es erleichtert jedoch vielen, auch Bloggern und Kreativen, den Zugang zu neuen Erlösquellen.

2.) Google ist kein Monopol Auch wenn es so aussieht, weil 90 % der Europäer Google als Suchmaschine verwenden. Mit Microsoft und Yahoo gibt es direkte Konkurrenten am Suchmaschinensektor. Mit 123people und ähnlichen Personensuchmaschinen gibt es Meta-Werkzeuge, die sukzessive Marktanteile gewinnen. Auf dem Sektor Affiliate gibt es rund zwei Dutzend Wettbewerber, die stetig wachsen. Und mit dem Aufstieg von Facebook, LinkedIn und Xing gibt es ernstzunehmende Konkurrenz bei Online-Anzeigenprogrammen für Unternehmen.

3.) Google sammelt Daten und gibt sie weiter. Das ist richtig so- Zu Wissen, was Trends im Internet sind, macht den entscheidenden unternehmerischen und publizistischen Erfolg von morgen aus. Google sammelt allerdings diese Daten nicht autoritär bei sich, sondern stellt diese Daten seinen Kunden und ALLEN Usern sehr transparent zur Verfügung. Von Verschleierung kann nur jemand sprechen, der die Google-Tools nicht kennt. Von Analytics über Adsense, Sitemaps und AdWords bis zu Trends gibt Google sehr detailliert und genau sämtliche kumulierten Verhaltensdaten, die gesammelt wurden, wieder der Online-Community zurück. Um als Anwender bessere Online-Tools, Content oder Werbung darauf aufzusetzen. Google ist keineswegs die CIA, der KGB oder das FBI, bei denen Daten gesammelt werden, um in Archiven nach finsteren Geheimlehren entschlüsselt zu werden - oder um zu verschimmeln. Den Vorwurf, Google würde die Daten verkaufen, halte ich für absurd. Denn das wäre das bewusste Untergraben eines Geschäftsmodells, das derzeit 22 Milliarden Dollar Umsatz und 25 % Marge abwirft. Weitere Argumente folgen.

Doch nun die Keyword-Liste um zu testen, ob das Experiment funktioniert.

Die US-Top-Keywords von heute

1. americans for prosperity 2. no stimulus petition 3. super adventure club 4. selena roberts 5. nostimulus 6. helen thomas 7. all eyes on me 8. angel on a leash 9. blink 182 back together 10. selena roberts sports illustrated 11. dub magazine 12. gace 13. chris brown arrested 14. presidential news conference 15. mia pregnant 16. anita baker 17. mike detjen 18. raising sand 19. betsy mccoy 20. smokey robinson

Die österreichischen Aufsteiger: 1. google latitude Breakout 2. dana vavrova Breakout 3. lara gut +1000% 4. google ocean +950% 5. falco +450% 6. tina turner +250% 7. google earth +150% 8. valentinstag +110% 9. orf sport +100% 10. earth +100%

Die deutschen Aufsteiger;

1. inge posmyk Breakout 2. google latitude Breakout 3. forkeln Breakout 4. kardelen +700% 5. google ocean +550% 6. märklin +250% 7. valentinstag +110% 8. google earth +90% 9. g1 +90% 10. pearl +70%

Die Schweizer Aufsteiger:

1. lara gut +850% 2. ski wm +800% 3. fcz +200% 4. fis +120% 5. greenfield +110% 6. google earth +90% 7. big brother +90% 8. earth +80% 9. wetter schweiz +70% 10. grande fratello +60%

Januar 29, 2009

Was die New York Times von Google lernen kann

Gestern sprach mich ein Kollege aus meiner Redaktion darauf an, dass die New York Times im Online-Geschäft Umsatz verliert. Und heute ließ AOL aufhorchen. Ist die Goldene Online Zukunft für Verleger, Medien und Journalisten damit ein für allemal passé? Und was kann New York Times von Google lernen? Für alle Schnellleser: Die NYT kann Effizienz lernen. Mit nur knapp doppelt soviel Mitarbeitern wie die Zeitung NYT macht Google zehnmal soviel Umsatz. Was Verlage derzeit noch nicht können: Vernetzen´, doch darum dreht sich in der Informationswelt von heute alles.

Nun aber die spannenden Details

1.) Das Internet-Portal AOL streicht angesichts einbrechender Werbeumsätze rund zehn Prozent seiner Stellen. Die Sparte des US-Medienkonzerns Time Warner baue insgesamt 700 Jobs ab, berichtete das "Wall Street Journal" am Mittwoch. Time Warner sucht für AOL wegen der Probleme seit längerem nach einer neuen Strategie womöglich mit einem Partner oder Käufer. Aussagen zum aktuellen Stand werden bei der Bilanzvorlage von Time Warner in der nächsten Woche erwartet.

2.) Die New York Times erleidet einen tiefen Gewinneinbruch. Die weltweite beste Tageszeitung wies für das vierte Quartal 2008 "nur" noch einen Ertrag von 27,65 Millionen Dollar aus. Das waren 48 Prozent weniger als im gleichen Vorjahreszeitraum. Der Umsatz lag mit 772,1 Millionen Dollar leicht über den Erwartungen.

Im Gesamtjahr 2008 erlitt die NYT-Gruppe wegen hoher Abschreibungen sogar einen Verlust von 58 Millionen Dollar. Der Umsatz sank um knapp acht Prozent auf 2,9 Milliarden Dollar.

Allerdings gingen zum ersten Mal auch die Einnahmen aus der Online-Werbung zurück, wie das Verlagshaus am Mittwoch mitteilte. Die Einkünfte aus der Platzierung von Bannern und anderer Werbung auf den Webseiten der NYT sanken um 3,5 Prozent.

Alles aus? Auch das Online-Geschäft geht nicht auf? Google frisst sie alle? Nein. Erstens kann man wohl nicht vom Ende einer Branche sprechen, wenn eine Zeitung 2,9 Milliarden Dollar Umsatz macht. Und die Verluste kommen daher, dass sich die Zeitung einfach etwas übernommen, oder eben verschätzt hat. Das Verlagsgebäude beim Times Square, neu gebaut und rund 225 Millionen wert, spielt alle Stücke, aber es verlor an Wert. Und abgebaut hat die NYT bereits im April vergangenen Jahres, aber eigentlich zu spät.

Vergleich von New York Times, Google und Yahoo Unternehmen Umsatz in Mio. $ Gewinn in Mio. $ Mitarbeiter

Google Umsatz: 22 000 Mio. $ Gewinn: 4 226 Mio. $ Mitarbeiter: 20 222

Yahoo Umsatz: 7 200 Mio. $ Gewinn: 424 Mio. $ Mitarbeiter: 15 000

NYT Umsatz: 2 900 Mio. $ Gewinn: -58 Mio. $ Mitarbeiter: 12 000

Bei Yahoo brach der Gewinn um 30 Prozent auf 424 Millionen Dollar ein. Der Umsatz wuchs um drei Prozent auf 7,2 Milliarden Dollar.

Alles also eine Frage der Marktposition und des Geschäftsmodells: Google ist Nummer 1, Yahoo kommt bei Online-Werbung auch nicht annähernd an Google heran, hat jedoch beinahe gleich viel Personal. Die NYT hat etwas mehr als halb soviel Personal wie Google, jedoch etwa 15 Prozent des Umsatzes.

Die Logik: Google profitiert natürlich vom Content, allerdings von der Verknüpfung von Suchen und Finden. NYT lebt von der Content-Generierung.

Verlagshäuser werden in Zukunft viel stärker auf die Vernetzung von bestehendem Content setzen müssen, sei es über die Erfindung zielgruppenspezifischer Suchmaschinen, die ihnen andere nicht nachmachen können, weil sie mehr wissen, als Google,. in einzelnen Bereichen. Oder über Mash-Networks und soziale Verknüpfungen, weil sie immer noch mehr "Fans" als alle anderen Spieler im Online-Geschäft haben.

Wie wichtig ist Online für die NYT? Die NYT Group macht übrigens 1,8 Milliarden Dollar Jahresumsatz aus Werbung, 0,9 Milliarden aus Abos (Zeitungsverkauf) und 0,3 Mrd Dollar aus anderen Einnahmen. 12 Prozent der Umsätze kommen aus dem Internet-Geschäft, fast zur Gänze aus Werbung. Und im Gesamtjahr sind diese Einnahmen um 6,5 Prozent gestiegen, die Internet-Werbeumsätze sogar um 9,3 Prozent auf 308 Millionen Dollar.

Fazit: Nur mit der Ruhe, lieber Kollege, das Internet wird für die NYT immer wichtiger, aber hier verlieren die Medien kräftig an Boden gegenüber neuen Playern wie Google, Facebook, Linked In oder XING. http://files.shareholder.com/downloads/YHOO/534111201x0x268250/43268c65-53c3-4b3c-8a10-2c8018a6c80a/YHOO_Q4FY08PressReleaseFinal.pdf http://phx.corporate-ir.net/phoenix.zhtml?c=105317&p=irol-pressArticle&ID=1249232&highlight=

November 20, 2008

Yahoo is for sale

I'd love to buy Yahoo, just as they want to sell it, and Microsoft does not want to have it.
What would I do with Yahoo?
What would you do?
I think I would reduce Yahoo, or slice it into bits. One Yahoo for eMail, one for search, one for communication, one for content.
My favorite Yahoo would be the one for communication.
Take all the knowledge this machine has, and make sthg new out of it.
Small features, that show alle the intelligence, that Yahoo gathered over time.
They know, what people like, what people surf, what people talk about.
So picture a new Yahoo messenger, where you get ideas, what to talk about, and who is interested in the conversation. Out of search, out of eMail, they have this information. About You, about others.
So: Alexis, Ron would like to discuss golden online future with you. You don't know Ron? Well, Ron writeseMails on Online Business Models. Shall we connect?
We like to connect with friends online, but what about strangers?
If it fits into your profile, that changes, that generates automatically, semantically and on behaviour?
And then?
Place ads, just as Amazon does it with its affiliate scripts, just around the communication.
Give me Yahoo, I wnat it. Microsoft has different things to do.