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September 25, 2015

So schafft man Aufmerksamkeit mit digitalem Marketing

Kurzversion: Lieber einmal daneben greifen, als gar nicht beachtet werden. Das war das Fazit der Digital Business Trends im Haus der Musik am 24. September.

Social Media, Programmatic oder Content Marketing - die bunte digitale Welt bietet viele neue Möglichkeiten, seine Zielgruppe zu erreichen. Allerdings hinkt Österreich in diesem Bereich international betrachtet noch deutlich hinterher. Einfach ausprobieren, auch wenn es einmal schief geht, rieten Experten gest

ern, Donnerstagabend, bei einem Event der Plattform "Digital Business Trends" in Wien.
"Heutzutage prasseln rund 13.000 Werbebotschaften pro Tag auf uns ein. Deshalb installieren viele User Werbe-Blocker, melden sich vom Newsletter ab oder ignorieren Banner. Die gute Nachricht ist, dass durch die gestiegene Erreichbarkeit - die Mediennutzung beträgt rund zehn Stunden täglich - auch die Möglichkeiten, in Kontakt zu treten, zugenommen haben", so Alexis Johann, Geschäftsführer des Digitalvermarkters styria digital one. Er plädierte dafür, lieber einmal daneben zu greifen, als gar keine Aufmerksamkeit zu erhalten.
Digitales Marketing in Form von Content, Social Media und Programmatic Marketing könne, richtig gemacht, einiges leisten. "Beim Content Marketing geht es um Inhalte, die Information vermitteln, dabei aber unterhalten und damit für sich sprechen. Über Social Media lassen sich unter anderem die Zugriffe auf die eigene Seite deutlich erhöhen und Programmatic Marketing ermöglicht das automatisierte Ausspielen von Werbung passend zu den Marketingzielen", erklärte Johann. In diesem Bereich bewege man sich hierzulande aber erst in Mini-Schritten.

Enormer Schub für Programmatic

Zwar hinke Österreich bei Programmatic Marketing massiv hinterher, in den kommenden Jahren sei aber ein enormer Schub zu erwarten, der sich nicht mehr aufhalten lasse, gab sich auch Andreas Ban, Managing Director der Agenturservice-Plattform GroupM Connect Austria überzeugt. Vorbehalte seien unbegründet, da für Österreich ein falsches Umfeld praktisch ausgeschlossen werden könnte.
"Manche meinen, dass die Marke dort nicht gut aufgehoben ist, aber das kann man sich trotzdem trauen", stimmte Thomas Peischl, Leitung Online, Mobile & Social bei der ING-DiBa, zu. Programmatic sei spannend und bliebe es weiterhin. "Das Angebot am heimischen Markt muss aber noch weiter wachsen, da das effizient und sehr gut aussteuerbar ist", so Peischl. Content Marketing werde ebenfalls zulegen, die Frage sei, in welcher Ausprägung, also eher Text oder Video.
Content sei ein enorm wichtiger Faktor, der von den Unternehmen unterschätzt werde, erklärte auch Wolfgang Sturm, Leiter A1 Digital Communications und Social Media Planning bei A1 Telekom Austria:
"Vorher muss man sich aber überlegen, was man über seine Produkte und Services erzählen kann." Ohne relevante Inhalte für User, Fans und Follower seien die Social Media-Kanäle nicht erfolgreich bespielbar. Auch Sturm rät zu einem mutigen Vorgehen: "Das Social Media-Umfeld lebt von Fehlern. Man muss das einfach ausprobieren."

Herr über die eigenen Daten bleiben

Die Bedeutung von Daten strich Siegfried Stepke, Gründer und Geschäftsführer der Agentur e-dialog, hervor. Wichtig sei, über die verschiedenen Kanäle hinweg Daten zu sammeln und auch Herr über die eigenen Daten zu bleiben. "Werbekunden geben wertvolle Informationen leichtfertig aus der Hand, statt sie für sich zu beanspruchen", so Stepke. Er verwies auch darauf, dass die erfolgreichsten digitalen Kanäle nicht im Rampenlicht stehen, weil sie nicht sexy sind: Search und E-Mail.
Eine der größten Herausforderung sei, aus den immer höheren Datenbergen etwas Sinnvolles rauszubekommen, betonte Gregor Sideris, Cloud Marketing Leader Europe bei IBM Österreich. Im Bereich Content würden künftig jedem Kunden auf sein Verhalten angepasste Inhalte angeboten und dieser Content werde vor allem am Handy konsumiert.
Egal ob Auftraggeber, Kreative, Media-Agenturen oder IT: Digital Marketing sei heute ein Spielfeld für Profis, erklärte Olaf Nitz, Leiter des Bereichs "Digital Marketing" bei der Erste Bank. Im Bereich Social Media rät er, zu hinterfragen, ob der Aufwand für den Aufbau einer Community und die notwendige Interaktion gerechtfertigt ist, und in welchem Verhältnis eingesetzte Energie und Effizienz stehen.
Videorückblick unter: http://www.ots.at/redirect/dbtvideo

Über Digital Business Trends:

Die Veranstaltungsreihe Digital Business Trends (DBT) wird gemeinsam von der APA - Austria Presse Agentur und styria digital one (sd one) organisiert und von unseren Partnern (Unternehmen, Organisationen und Medien), die den digitalen Wandel aktiv mitgestalten wollen, getragen.
Im Rahmen von insgesamt zehn Veranstaltungen/Jahr (Wien, Linz, Graz) trifft sich die digitale Community zum Meinungsaustausch und Networking im real life und spricht über Marktentwicklungen, Technologien und Innovationen. Die Networking-Reihe wird von Partnerunternehmen aus unterschiedlichen Teilen der Branche getragen, die ihr Know-how mit den Mitgliedern der Community teilen und ihrerseits vom fachlichen Austausch profitieren.
Die Partnerunternehmen der Digital Business Trends sind:
PREMIUM:
ING-DiBa www.ing-diba.at
NAVAX Unternehmensgruppe www.navax.com
CLASSIC:
A1 Telekom Austria AG www.a1.net
Austrian Power Grid AG www.apg.at
Blue Code / Secure Payment Technologies GmbH www.bluecode.com Brainloop Austria GmbH www.brainloop.com
Dimension Data Austria GmbH www.dimensiondata.com
e-dialog GmbH www.e-dialog.at
Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG www.sparkasse.at/erstebank
Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI) www.feei.at GroupM www.groupm.com
IBM Österreich www.ibm.com/at/de
Vereinigung der Österreichischen Industrie (Industriellenvereinigung/IV) http://www.iv-net.at
Technische Universität (TU) Wien www.tuwien.ac.at
Werbeplanung.at Verlags GmbH www.werbeplanung.at
Wirtschaftskammer Österreich www.wko.at
Digital Business Trends auf Social Media-Kanälen:
Facebook: www.facebook.com/digitalbusinesstrends
Twitter: www.twitter.com/dbt_at
YouTube: www.youtube.com/DigitalBizTrends

7 Tipps für ein professionelles Digital-Marketing


August 07, 2015

News-Aggregatoren

Facebook hat Instant Articles, Microsoft hat eine News-App, Google hat eine und Apple bastelt auch daran. Nachrichten sind wichtig für digitale Angebote, weil sie User täglich anlocken.
Wer keine eigenen Nachrichten hat und keine Redaktionen bezahlen will, sucht sich professionelle Medien als Partner.
Das Konzept geht auf. Xing launchte seine Branchennews 2015 und hat bereits 2 Mio User. 
Für Zeitungen schmerzhaft, weil ein neuer Hin sich zwischen Leser und Redaktion setzt, aber auch die Chance auf einen neuen redaktionellen Marketing-Kanal.
https://corporate.xing.com/no_cache/deutsch/presse/pressemitteilungen/pressemitteilungen-detailansicht/article/pressemitteilungbrxing-setzt-wachstum-auch-im-1/572/693143a81f5997b0cd7918f42b83ad36/ 

August 08, 2014

Was Media-Agenturen von Investment-Bankern lernen sollten

Der Media-Branche droht ein ähnliches Schicksal wie den Banken. Sie machen gut Geld, verlieren aber möglicherweise unterwegs das Vertrauen ihrer besten Kunden.
Die Vertrauenskrise der Banken begann , als sie mit dem Geld der Kunden Wetten eingingen, anstatt die Kunden zu beraten. In Zertifikaten, Derivaten und Co war für die Kunden nicht mehr klar, wo die Produktkosten versteckt waren. Und den Banken war nicht mehr klar, dass sie mit ihrem Rat dem Kunden tief in der Pflicht standen und Vertrauen eine Gunst ist. Irgendwann zockten sie auch gegen ihre Kunden, so wie Lehman, Goldman Sachs , Sal. Oppenheim oder Merrill Lynch.
Die Parallele zu Mediabranche? Mediaagenturen sind dazu da, um ihren Kunden - werbetreibenden Unternehmen - die effektivsten Werbeplätze zu vermitteln, also passende Zielgruppen zum besten Preis auf wirksamen Werbeplätzen.
Unter dem Begriff "Media Trading" haben einige MediaAgenturen, darunter auch mit WPP der Weltmarktführer, das klassische Beratungsfeld verlassen und handeln  nun mit Werbeplätzen.  Xaxis ist das bekannteste Produkt, mit dem Group M aus einfachen Werbeplätzen durch Datenanreicherung den Wert eines Onlinewerbeplatzes in Echtzeit um das Zehnfache steigert.
Hier ein Bericht dazu aus dem Wall Street Journal:

Trading ist gut für wen?
Wenn sich der Werbeplatz in der Bearbeitung durch die Media-Agentur im Wert verzehnfacht, dann ist das mit Sicherheit gut für WPP, es steigert die Marge und skaliert global im Wachstum, während Beratung in der Marge und im Wachstum Grenzen hat. Für die werbetreibenden Kunden ist aber nicht mehr klar, was sie bekommen: die besten Werbeplätze zum besten Preis - oder jene Plätze, die der Agentur die beste Marge bzw den größten Hebel bieten?
Kein Mensch mit Geld vertraut heute noch auf die großen Investmentbanken. Wird WPP - getrieben vom Margenhunger - auch das Vertrauen verspielen?
Es gibt noch eine Parallele: weder bei der Geldanlage noch bei der Mediaberatung sind die Kunden bereit für die Beratungsdienstleistung zu zahlen. Das würde einige Unklarheiten beseitigen, was nichts kostet ist eben manchmal auch nichts wert.

Leute mit Geld investieren heute in "sichere Anlagen", meist Immobilien und Anleihen, ohne sich beraten zu lassen und vermeiden damit "verdeckte" Gebühren. Oder sie vertrauen auf kleine Boutiquen, die wieder sich nach Performance oder der Consulting-Leistung direkt honorieren lassen.
Mediatrading werden große Kunden in Zukunft auch selbst machen, vielleicht gibt es aber auch wieder Platz für hochqualitative Mediaberatung?
Ich glaube daher nicht, dass Media-Agenturen keine Zukunft haben, sie haben die Chance sich klarer denn je zu positionieren.


Dezember 22, 2010

Unterbrecher-Werbung macht Spaß

Take Away: Unterbrecher-Werbung wurde Ende der 90er Jahre mit dem Siegeszug der Online-Werbung mental zu Grabe getragen. Es hieß, dass nur virale Werbung, die von User zu User weiterempfohlen wird, Zukunft habe. Userbefragungen zeigen, dass gut gemachte Werbung von den Usern aber durchaus geliebt wird. Es muss also nicht immer ein lustiger YouTube-Spot erfolgreich sein.

Werbung kann Spaß machen, das ist das Ergebnis einer Umfrage des US-Branchendienstes eMarketer, der von iPad-Besitzern wissen wollte, wie diese zu Werbung in Magazin-Applikationen stehen.
Werbung auf dem iPad kommt gut an, zumindest wenn die Werbemittel die Möglichkeiten des Endgerätes nutzen, insbesondere große Fotos, Bildergalerien, Videos, Animationen und Musik.
86 Prozent der befragten iPad-Besitzer geben an, dass ihnen die tollen Fotos und hellen Visuals positiv aufgefallen sind, 82 Prozent bemerken interaktive Features. 75 Prozent der User sind demnach interessiert an Werbung in iPad-Applikationen, die Videos abspielen, 73 Prozent wünschen sich dazu weitergehende Produktinformationen, 71 Prozent wollen Bildergalerien. Nur 27 Prozent der User möchten Spiele in den Werbeanzeigen sehen.
Geliebte Unterbrecher.
Für die Medienbranche sind diese Ergebnisse beruhigend, stellte doch im Jahr 2000 Seth Godin ("permission Marketing") fest, dass Interruption Marketing, als unterbrechende Werbung, mit dem Internet endgültig am Ende sei. Zehn Jahre später kehrt diese Unterbrecher-Werbungstärker denn je zurück. Werbung auf dem iPad funktioniert, wenn sie relevant ist, Spaß macht, Information bietet und am Ende damit für die User nützlich ist. Die Konsumenten verbringen dabei die für die Werbebranche unvorstellbare lange Zeit von 17,8 Sekunden mit der Betrachtung von Werbeanzeigen. Gemessen an diesen iPad-Werten kann jede Werbe-Email und jede Google-AdWords-Anzeige einpacken.


Dezember 09, 2010

iPad verkauft sich weit besser als erwartet

Die Gerüchte hatten auch wir gehört, das iPad verkauft sich besser, als Apple das erwartet hatte. Nun folgt die Bestätigung von eMarketer. Der US-Spezialinfodienst geht von einem Verkaufszuwachs für 2011 in der Höhe von 127 Prozent für das iPad aus. Bislang hat Apple in den USA rund 8,5 Millionen Stück abgesetzt und somit einen Marktanteil von knapp 90 Prozent des Tablet-Marktes.
Im kommenden Jahr werden demnach 20 Millionen iPads von Apple abgesetzt, so eMarketer, 2012 sogar 30 Millionen. Der Marktanteil von Apple soll bei über 75 Prozent bleiben. Wenig erstaunlich: Die Besitzer der glänzenden Surfstationen sind nicht mehr ganz junge, aber dafür umso kaufkräftigere Erwachsene.

US Tablet and iPad Sales, 2010-2012 (millions of units, % of total and % change)

Oktober 27, 2010

Mobiles Internet: Wer siegt im Match Apps gegen Browser


Takeaway: Über das Handy ins Internet einsteigen ist vielen UserInnen noch zu mühsam. Die Nutzung des Internets über mobile Endgeräte steigt zwar mit der Auslieferung neuer Smartphones, die so intelligent navigieren wie iPhones oder Blackberrys, rasant an. Doch forciert das auch die Dominanz von Applikationen über das browserbasierte Internet? Nein, wenn eine aktuelle US-Umfrage zum Thema "Mobile Webseiten vs. Apps" von Adobe, publiziert von eMarketer für weitere Märkte valide ist.




Die These in Kurzfassung: Das mobile Internet unterscheidet sich vom herkömmlichen Internet, auf das über PCs und Laptops zugegriffen wird, durch ein paar markante Ausprägungen:

1.) Das mobile Internet ist immer verfügbar, wird aber in ganz konkreten und spezifischen Situationen abgefragt: Eine typische Abfrage lautet: Wann geht der nächste Zug nach...?, wo ist das nächste Restaurant? Wie ist die Telefonnummer von...? Wie heißt der Schauspieler in...?

2.) Das mobile Internet ist von seinen Inhalten her auf kleine Screens reduziert. Das schränkt die Möglichkeiten der Darstellung ein

3.) Mobile Abrufe erfolgen unter Zeitdruck, ganz einfach weil nicht wie im herkömmlichen Web die UserInnen daneben andere Tasks erledigen. 

Zusammengefasst: Das mobile Web kennzeichnet sich durch Reduktion, ist also eine Form von einem Reader's Digest.

Google bedient gerade dieses auf Suchen basierte Internetbrowsen gut. Allerdings könnte es sein, dass sich Applikationen auf Handys für die UserInnen als Abkürzungen zur Information erweisen. Wenn die Bundesbahnen eine App erstellen, die mir schnell den nächsten Zug auf Basis meiner Standortdaten liefern kann, führt der Aufruf der App schneller zum Ziel als der Aufruf von Google und Browser.  

Wir könnten also davon ausgehen, dass das mobile Web im Design reduziert, auf Handys optimiert und anders als das herkömmliche Web aussehen sollte. Und wir könnten davon ausgehen, dass das am besten über Applikationen dargestellt werden kann.

User wollen mobil optimierte Webseiten statt Apps

Die Anwender sehen das anders. Einer aktuellen Umfrage von Adobe zufolge, präferieren die User herkömmliche Webseiten gegenüber mobil optimierten Webseiten und bevorzugen daneben die mobil optimierten Webseiten gegenüber Inhalten, die in Apps dargeboten werden. 63 Prozent der UserInnen wollen Nachrichten lieber auf mobil optimierten Nachrichtenseiten lesen als in Applikationen. Und drei Viertel der UserInnen wollen beim Thema Shopping und eCommerce lieber die mobil optimierten Webseiten als Applikationen. 
Aber wenn die UserInnen frei wählen können, entscheiden sie sich vor den mobil optimierten Webseiten noch eher für die herkömmlichen Webseiten.

Das lässt mehrere Schlüsse zu: 
1.) Es könnte es sein, dass die Applikationen zuviel Information anstelle von Zusammenfassungen bieten und damit Zeit fressen
2.) Es könnte sein, dass die AnwenderInnen die Webseiten aus dem Internet kennen und dort schneller zu ihren Inhalten finden als in den völlig neu zu erlernenden Naviationsstrukturen der Applikationen
3.) Es könnte sein, dass das Userinterfacedesign und die redaktionelle Betreuung mobiler Webseiten und von Apps schlechter ist, als die Betreuung der herkömmlichen Seiten.


Fazit: Das mobile Web wird rasch an Bedeutung gewinnen, bekommt aber von Content-Anbietern noch immer zuwenig Aufmerksamkeit. Dass Applikationen über das browserbasierte Web damit automatisch dominieren werden, imuss überdacht werden. Usability ist gerade im mobilen Web ein besonders wichtiges Thema.




Preference for Using a Mobile Browser vs. App for Accessing Select Types of Media/Entertainment Content, Aug 2010 (% of US mobile device users)



Preference for Using a Mobile Browser vs. App for Select Shopping Tasks, Aug 2010 (% of US mobile device users)

September 06, 2010

Charge for mobile content now or never!

Robber barons on their way to charge for digital content
Takeaway: The "App" will dominate over the "Browser" in the coming years. This opens the unique chance to introduce payment options for digital content. But it is a "one and then gone" chance. So make sure your newspaper does not miss it.


Maybe the iPad gives us some insight, what the future usecase for the newspaper will be.
Newspapers experienced an online problem in the past years: They gave away their content for free and are now looking for new digital revenue streams as their print revenues are shrinking. Look at Rupert Murdoch, what happens now: Newspapers like "The Times" which  are changing to "Paid Content" models are now facing hard times with their ad revenues, because the sponsors are not ready to advertise behind payment walls.

So let's take the facts in chronological order to see what changes the mobile age has to offer the industry. And what necessary implications this has for recentproduct development.

The lost Google wars. 
First newspapers had to face new competitors, that attracted their audiences: From the shopping portals (eBay) to the search engines (Google) to the web portals (Yahoo).
Newspaper Portals took their lessons, optimized for search engines, which resulted in more traffic. From 2002 on, due to the rise of Google, all web content had to be free. Remember, that after the Dotcom crash in 2000, all experts had predicted rising paid content revenues. But then all papers still changed their strategies to free models, except for the Wall Street Journal, all in fear to loose groundagainst direct competition.

For the fish
Few newspapers were able to monetize this search engine traffic, as they struggled hard to turn SEO-visits into returning visits. It can be compared with the paper that is used to wrap the fish: it could be any paper for the fish and it will not produce the next newspaper sale.
Far more: papers got "addicted"to newspaper traffic, as CPMs dramatically fell and the only way to stabilize online revenues was to optimize the Google & Co traffic sources

So the search engine strategy failed and moreover users of the fallen papers where not ready to pay for the online content.

Primary Entertainment Device Among UK iPad Owners, Aug 2010 (% of respondents)Now for the first time since 2000 newspapers face a real chance to introduce paid content again with the iPad. According to a recent study of the Ball State University, iPad-Users prefer reading newspapers on their iPads. The new device therefore outbeats the traditional paper and the online editions.

And with "App" as the dominating presentation layer, the access barrier (Log-In) is automatically back in users daily routine. If you read the App-Comments of most Apps, you realize, that many users still dislike payments and Log-Ins, but still, more than 90 percent are ready to use these apps.

Conclusion: So with more devices to come, think of HTC with its Windows Phone, think of Nokia and all the Android  mobiles, the app will dominate over the web-browser. And with that paid content strategies have a chance to succeed. Still, if you give away the content for free now in an app, you will once again not be able to charge for it later.
For us all in newspaper business: Let us not miss this chance.

April 21, 2010

Remarketing: Neue Wunderwaffen im Online-Marketing


Kurzfassung: Laut aktuellem EuGH-Urteil verletzt Keyword-Advertising bei Google Markenrechte, wenn dabei die Kernbegriffe oder Marken der Konkurrenz zum Einsatz kommen. Ok. Wie kann man denn sonst der Konkurrenz die Kunden abjagen. Mit Remarketing und anderen tollen Tools aus den Werkzeug-Kisten der Online-Giganten.

Take Away: The European Court of Justice ruled these days, that nicking competitors brand and product names is infringing trademark law. But that was such a cool way to fish for competitors clients, some might say. If so, look at alle the new tools that are out there in the market, just like Remarketing, a thing Google offers since two weeks. It works like that: Someone visits your shop, does not buy, so you mark him and send him a marketing message later.

Wer einmal der Konkurrenz Kunden ab­jagen wollte, hatte bestimmt schon die Idee, ­diese mit deren eigenen Waffen zu schlagen. Das moderne Kaufverhalten schreit direkt nach solchen Räuber-Methoden. Moderne „Waffensysteme", wie die Suchmaschine Google, bieten für solche Manöver eine perfekte Ausrüstung. Nehmen wir also das beste Produkt des Konkurrenten und erobern damit die obersten Suchergebnis-Seiten des Internet. Schon werden die Bestellungen hereinrauschen, die eigentlich bei der Konkurrenz landen sollten. So dachten die Konkurrenten des Linzer Alpin-Reiseveranstalters „Bergspechte Outdoor", die den gut eingeführten Markennamen des Mitbewerbers bei Google als Werbeanzeige buchten - und so eigene Reisen verkauften. „Bergspechte" erzwang eine bahnbrechende Entscheidung des EuGH: Die Verwendung der Marke des Konkurrenten kann Konsumenten in die Irre führen und verletzt Markenrechte.
Ein kleiner Test zeigt: Von den Surfschulen am Neusiedler See bis zu den großen Jobsuchmaschinen ist das Kaufen von „Keywords" des Konkurrenten bei Suchmaschinen noch gelebte Praxis. Google entledigt sich der Verantwortung, stellt aber die Möglichkeit zur Verfügung, eigene Marken für die Konkurrenz zu sperren. Das EuGH-Urteil schafft also Arbeitsplätze bei Google.

Remarketing - eine kleine Wunderwaffe?
Tatsächlich jedoch hat sich der Suchmaschinenriese, der mit dieser Werbeform rund 25 Milliarden Dollar im Jahr erlöst, schon weiterentwickelt - und bietet im beinharten Konkurrenz-Kampf tolle neue Werbeformen. Die Wunderwaffe nennt sich „Remarketing". Stellen Sie sich vor, ein Kunde besucht Ihr Web-Angebot, führt dann jedoch keine Bestellung durch, sondern surft zur Konkurrenz. Mit Googles Werkzeugkiste konnten Sie diesen Besucher markieren - und ihn beim Besuch anderer Internet-Seiten später identifizieren. Dort setzen Sie Ihre Werbebotschaft erneut ab: „Bei uns jetzt mit Gratisversand." 
Was wie eine Spielerei aussieht, zeigt einen Verhaltenswandel der Internet-User. Um mit Keywords wie Immobilien, Kredit oder Hotel auf der ersten Ergebnisseite zu landen, zahlt der Werbetreibende an ­Google heute mehr als zehn € für den Klick. Vor fünf Jahren waren es wenige Cent. Die Konkurrenz ist also groß, aber auch Google muss sich entwickeln, denn Facebook schläft nicht. Dort können Werbe­treibende ihre Werbung nur jenen zeigen, die sich für Kredite, Musik oder Alpinsport interessieren. Denn Internet-User sind heute bereit, ihre Daten zu öffnen.

Get all the details and go fo consulting here at e-Dialog, they are experts on this field.
(Fotocredit: Bilderbox)

April 19, 2010

Google hat die Taschen voller Geld, Medien müssen nicht eifersüchtig sein

Fazit: Google will und kann vorne sein. Das macht den anderen Software-Herstellern wie Microsoft Kopfzerbrechen, weil die Angriffe zunehmend schmerzhafter werden. Die Handy-Hersteller müssen auch zittern, aber für Medienunternehmen wird Google zur Überlebensfrage. Kooperation erscheint aus Sicht der Medien dennoch als bessere Option.
Es gibt Firmen, denen geht alles locker von der Hand. Zu diesem erlesenen Kreis gehört auch Google aus Kalifornien. Der Softwarekonzern meldete im ersten Quartal 2010 einen Umsatzanstieg um 23 Prozent auf sagenhafte 6,7 Milliarden US-$. Die Gewinnmarge erhöhte sich damit um drei Prozentpunkte auf 29 Prozent. Auch wenn am vergangenen Freitag an den Börsen kurzfristig eine Enttäuschung zu spüren war, ist das ein sensationelles Ergebnis, das zeigt: Google kann vom Aufschwung der Wirtschaft profitieren. Die Enttäuschung ist auf zu hohe Erwartungen und auf die steigenden Kosten zurückzuführen. Der Konzern nahm im ersten Quartal 800 neue Mitarbeiter auf. Und teilweise finden Analysten ­Haare in jeder Suppe: So wurde etwa bemängelt, dass Googles Marktanteil bei Suchabfragen im Internet von 65,5 auf 65,1 Prozent gesunken sei. So what? Google macht eine Menge richtig.

Forschen macht stark.

Das Erfolgsgeheimnis liegt im starken Fokus auf Forschung und Entwicklung. Der Konzern steckt 19 Prozent seiner gesamten Ausgaben in die Weiterentwicklung seiner Plattformen und Produkte. Alleine im ersten Quartal machte Google umgerechnet 605 Millionen € frei, um am Handy zu forschen (Nexus One), um webbasierte Office-Lösungen zu verbessern, verschönte YouTube, verbesserte das Kernprodukt AdWords und setzte Innovationen mit webbasierten Druck-Lösungen (Cloud Anwendungen).

Google will und kann vorne sein. Das macht den anderen Software-Herstellern wie Microsoft Kopfzerbrechen, weil die Angriffe zunehmend schmerzhafter werden. Das löst bei Handy-Herstellern wie Nokia Unbehagen aus, weil sie neben Apple nun einen neuen weiteren erwarten und es bereitet der Medienindustrie schlaflose Nächte, weil sie direkter Verlierer im Match um Werbegelder sein könnte. Diese Woche zeigt sich einiges, denn da legt die „New York Times“ Zahlen vor, die im vierten Quartal noch 15 Prozent Umsatzrückgang verbuchte.

Wer gewinnt?

Spannend also, ob die ­Medienindustrie auch vom Aufschwung profitieren kann – oder ob jene Kunden, die werblich während der Krise pausierten, nun zu Google übergelaufen sind. Langfristig müssen die Medienunternehmen aber ihre Vertriebserlöse steigern und setzen daher auf Preiserhöhungen – zumeist bei ihren digitalen Plattformen. Doch da halten die Softwarekonzerne Amazon.com und Apple, die bis zu 70 Prozent der Erlöse als Vermittlungsprovision für sich reklamieren, die Hand auf. Google könnte mit einem Zahlungssystem zum Verbündeten werden. Forsche also Google, forsche!

Juli 28, 2009

Content-Piraten im Internet

Haben Sie schon davon gehört, dass reiche Russen in ihrer Freizeit gerne Piraten jagen? Dieser Bericht erzählt, wie es zu solchen Meldungen kommt - und was uns das über Online-Marketing und Blogs erzählt.

Aktueller Content im Internet wird von Millionen Menschen gemacht. Da so viele Leute daran arbeiten, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass richtige Meldungen unterstützt und falsche Meldungen früher oder später als solche erkannt werden. Aber ist das wirklich so? Wie viel stimmt eigentlich von dem, was Blogger in die Welt setzen?

Das Internet macht Information leichter verfügbar, leichter reporduzierbar, aber gewinnen wir dadurch auch wirklich mehr Information?

Sagen Blogger immer alles nach?
Der Economist beschrieb vergangene Woche Städte in England, denen 2009 die einzige Lokalzeitung abhanden kam. Nicht dass diese Zeitungen besonders kritisch gewesen wären, summiert der Economist die Meinung von Politikern, PR-Leuten, Lesern, und Kulturschaffenden, aber diese Zeitungen hätten eine wichtige Funktion gehabt: Sie berichteten von dem, was sie vorher recherchiert hatten. Sie erschafften also Original-Content. Jetzt, da nur noch Blogger in diesen Städten berichten, findet Recherche kaum noch statt. Die Pressekonferenzen sind leer, die Schulaufführungen werden nicht mehr rezensiert. Dem Bericht zufolge kopierten also die Blogger das, was sie in der Zeitung gelesen hatten und bereiteten es nur neu auf. Das gibt es natürlich auch umgekehrt. Angeblich existieren Zeitungen in den USA, die journalistisch in Indien gemacht werden. Die Inder schreiben also lokale US-Blogs ab, um daraus Zeitungen zu machen. Ich vermute, dass es sich dabei um ein Kunstprojekt von Globalisierungsgegenern handelt.

Piratenjagd
Ich arbeite als Journalist bei der Online-Ausgabe einer Wirtschaftstageszeitung. Wir machten in den vergangenen zwei Monaten unsere eigene Erfahrung zum Thema Online-Reproduzierbarkeit. Einer unserer regelmäßigen Informaten, ein Pressedienst aus Deutschland, der Recherchen zum Thema Wirtschaftskriminalität macht, schickte uns einen Beitrag. Darin ging es um einen Reiseveranstalter, der Kreuzfahrten an die Küsten von Somalia anbietet. Wer teilnimmt, wird gegen Gebühr scharf bewaffnet und darf sich dann nach Herzenslust gegen die Piraten wehren. Zehn Dollar für eine Kalaschnikov 100 Dollar für den Granatwerfer. Reiche Russen dürften darauf abfahren, hieß es. Ein Re-Check der Quelle ergab für uns, dass dieser Bericht sehr unwahrscheinlich, aber nicht unbedingt falsch sei.Im Internet fanden wir keine dementsprechende Berichterstattung. Als Online-Medium stellen wir auch Fremd-Berichte - so wir die Erlaubnis dazu bekommen - auf unser Portal - solange die Quelle / die Autorenschaft serös ist - und der Beitrag zur Zielgruppe passt. Allerdings erschien uns diese Meldung so skurril, dass wir entschieden, sie in einer Spaß-Rubrik zu publizieren. Da wir die Meldung nicht verifizieren konnten, publizierten wir sie unter dem Namen des deutschen Wirtschaftsdienstes - als Gastbeitrag. Bereits in der Nacht explodierten die Zugriffe. Ein weiterer Anruf bei den Autoren des Berichtes bestärkte uns in der Annahme, dass es sich um Satire handle, wir kennzeichneten den Bericht dementsprechend noch einmal deutlicher als Satire. Nun machte die Meldung auf Twitter und Facebook die Runde . Stets mit dem Hinweis: Was glaubst du, ist das ein Scherz? Das interessante daran: Viele gaben nur den Tweet weiter, ohne die Meldung selbst zu lesen.
Dennoch verzeichneten wir rund 5000 Leser in der Stunde, in den Twitter-Charts kletterte der Bericht auf Nummer 3. Hunderte Blogs übernahmen die Meldung, dann übersetzte ein erster Blog den Bericht ins Englische, ohne jedoch den Zusatz mitzunehmen, dass es sich um Satire handle. Das tat seine Wirkung.

Drei Tage später hatten US-Agenturen die Meldung mitgenommen, sie beriefen sich auf einen Bericht der österreichischen Tageszeitung WirtschaftsBlatt - ohne zu erwähnen, dass es sich um einen Hoax handle. Dann nahmen US-TV-Sender auf ihren Online-Seiten die Meldung auf. Da half es auch nichts, dass wir mittlerweile den Bericht selbst übersetzt hatten und mit dickem Disclaimer darauf hinwiesen, dass alles ein Scherz sei.

Nun folgten russische Nachrichtenagenturen mit der Meldung, dass diese Reisen niemals aus Russland kommen würden, sondern, das sei ja klar, von US-Internetseiten. Der Bericht kam nach Japan und nach Australien. Drei Wochen später riefen in unserer Redaktion britische Boulevard-Zeitungen an, um sich nach der Adresse des Reiseveranstalters zu erkundigen. Eine deutsche Radiostation wollte wissen, wo die Reise zu buchen wäre. Hörer hätten beim Sender anrufen, um die Reise zu ordern.

Virales Marketing mit Nebenwirkung
Vier Wochen später schloss sich der Kreis wieder, die Meldung kam nach Österreich zurück, österreichische Zeitungen fragten bei uns an, woher wir den Bericht hätten.

Wenn das ganze ein Test gewesen wäre, hätten wir herausgefunden,
1.) dass die Online-Ausgaben von Print-Medien allein aufgrund der Tatsache, dass sie Printmütter haben, scheinbar hohe Glaubwürdigkeit besitzen.
2.) dass Twitter und Facebook mehr Einfluss haben, als alle klassischen Medien der Vergangenheit. Doch die Reduktion auf 160 Zeichen, lässt auch wesentliche Infos verschwinden.
3.) dass viele Blogger keine Re-Checks von Meldungen machen.
4.) dass kaum ein Printmedium - und auch nicht deren Online-Editionen - die Story aufgenommen haben, obwohl sie das gerne wollten. Weil diese Seiten den Re-Check gemacht hatten.

So wie Story von der Piratenjagd selbst, ist auch dieser Meta-Bericht nur oberflächlich betrachtet humorvoll. Darunter steckt ein tiefer Wandel in der Beziehung zwischen Kommunikatoren und Rezipienten. Wir sind offenbar noch nicht in der Lage, mit den veränderten Kommunikationshierarchien umzugehen. Wir schenken als Leser und User Vertrauen, wie wir es in der Vergangenheit taten, obwohl die journalistischen und ökonomischen Umstände der Nachrichtenproduktion sich geändert haben.

März 17, 2009

85 % of newspapers will have to die? Nonsense.

John Duncan at Garcia Interactive predicts, 85 % of newspapers will be dead by 2011. This is what he says in brief: As printing and distribution costs make 50 % of full cost, a downsizing is difficult for newspapers. Online business modells will never finance the editing team as we know them now. Duncan: "The math is simple (though obviously relies on some hefty assumptions). Take Tampa, only because it’s my doorstep. The current monthly online audience of the Tampa Tribune’s TBO.com is 11.6 million. At a randomly selected rate of $10 per 1000 impressions, that means revenue of $116,000 each month or $1.4 million a year." Obviously Tampa Tribune will not finance 100 to 300 journalists with 1,4 million $. Nice, John, but wrong. This is my answer:

Thank you John Duncan for thinking for the media industry! From the core idea, you are right. A change is coming, and it will be no easy road for the media houses. But change does not equal death. Never so in business, never so in Tampa nor elsewhere. Change is constant part of economy, and businesses are in charge to cope with change. There are businesses out there, that were founded 400 years ago. Coca Cola is out there for more than 100 years, still living, but underlived a lot changes. IBM is no longer producing computers, but IBM is still doing business. Second: Your model, "math" you call it, is rubbish, as you mix a lot of key figures. I guess, you have never seen a real budget or business plan of an online venture of a newspaper. Why?

It is all about attention

One page impression does not equal 0,01 $. YOu assume one page impression is one ad impression. Wrong. It might be two, three, four ad impressions, name it... But one page impression is a certain amount of attention. Be it 10 seconds, be it one minute. Attention and time will be the future currency of the web, if we talk about ad-driven business models. Not your blog, not ebay, not google have so long experience, as a Tampa newspaper might have, in catching attention. But they have to rethink - their narrative structures, their ad-selling strategies and their core product. What attributes value to the users?

Media houses will need to rethink their jobs, they will have to refocus on their key strengths, they will have to kick out some "nice to haves", and will have to integrate new features, which people now find somewhere else. Search is at Google's, Short messages at Facebook's, selling at Amazon's. But Duncan, media houses will win back space, if they want to. And there are thousands of examples. The fact, that online business models of media houses do not finance journalism, does not proove, it is impossible, but more the fact, that there is plenty of unoccupied space left.

März 15, 2009

Überraschend: Die Presse am Sonntag schlägt den Standard

Heute habe ich der "Presse" den Sonntag gerettet. Ich habe zwei Euro in die Box der Verkaufstasche geschmissen - erst dann das etwas angenässte Papierpaket an mich genommen. In meiner Verkaufstasche war es das letzte Exemplar der neuen Sonntagspresse, mein "Zweier" war jedoch nach Schütteltest die erste Münze im Beutel. Österreich lässt sich also die Rettung schenken.

Presse am Sonntag ist schwer, aber dennoch ein Leichtgewicht Zum wichtigeren: Ich habe "Die Presse am Sonntag" neben meinen "Standard" am Samstag gelegt. Der Vergleich macht sicher: Schön ist an der neuen Presse, dass sie so ganz anders ist.

1.) Sie ist schwer, schwerer als "Der Standard". Was nicht zuletzt daran liegt, dass sie voll von dem ist, was wir in Zeitungen gar nicht mehr finden: Anzeigen. Wobei die schönsten Anzeigen von Diners und Orange kommen, die mit CR Michael Fleischhacker ein kokettes Wechselpassspiel betreiben. (Fleischhacker vergangene Woche im Leitartikel: "Die Hypothese, dass Zeitungen, die in der Finanzierung ihrer journalistischen Ressourcen überwiegend auf Anzeigenerlöse angewiesen sind, ihre Berichterstattung zunehmend an den Interessen dieser Financiers ausrichten, ist nicht vollkommen aus der Welt." Orange im heutigen Inserat. "Ich bin der Fleischhacker, der Nowak und der Ultsch, für die wie immer meine inneren Werte zählen.")

2.) Das Layout ist das beste, das ich an einer heimischen Tageszeitung je gesehen habe und es ist auch international vorne dabei.

3.) Die Presse am Sonntag trennt sich erbaulich von der klassischen Zeitung - und auch von dem, was wir in Österreich als Sonntagszeitung (Kurier, Krone) kennen. Und sie macht Christian Rainers "Profil", das ja mit seiner Redaktion im gleichen Gebäude sitzt, nun inhaltlich ernsthaft Konkurrenz.

Beispiele: Ausführliche Reportagen, etwa über die Ausweglosigkeit der Budapester Jugend (Budapester Blues), den Goldrausch in Ghana, die Fuggers und die Verlierer der Krise in den USA.

Nicht immer, muss alles schmecken Womit ich nicht ganz zurecht komme sind der Sportteil sowie das Ressort "Leben": Die kommen dann inhaltlich doch sehr anstrengend vor, mein Leben und meine Neugier auf das Leben anderer sieht anders aus. Und auch die Ressortaufmacher sowie der Blattaufmacher sind weniger ansprechend als das, was danach kommt. Warum ist Fleischhackers Leitartikel: "Irgendetwas stimmt da nicht" über das Böse im Täter Blattaufmacher? Ein völliger Bruch mit den Wochentagen der Presse, aber ein Ersatz, der nicht ganz schlüssig ist. Weil Meinung gut und schön ist, aber Meinung in der Zeitung ist nicht das wichtigste, ist auch nicht so erotisch wie ein Internet-Blog, weil viel mühsamer. Und Fleischhacker schreibt schon sehr gut, aber eben auch nicht so gut, dass wir damit die Zeitung aufmachen.

Alte Zöpfe Und das Abschlussinterview der Presse am Sonntag ist ebenso verzopft wie das Eingangsinterview: Vorne Werner Faymann, haha, mal anders gefragt, und hinten Hugo Portisch. Das ist dann eben doch wieder die staatstragende Presse, die es fast geschafft hätte, sich selbst den alten Zopf abzuschneiden - ihn aber dann doch dran ließ und sich statt dessen ein Flinserl ins Ohr schießen ließ.

Fazit: Die Presse hat eine großartige Sonntags-Presse gemacht, die auch den Herausgeber Horst Pirker stolz machen wird. Vom Layout über die Themenwahl bis zu Umfang, Struktur und Aufbau ist diese Zeitung spannend und drängt den Samstags-Standard nun auf Platz 2 der besten heimischen Zeitungen. Der Kurier, der zuletzt so viele bemühte, aber wenig innovative Produkte (Geldbeilage,...) brachte, darf sich aufgefordert fühlen, noch einmal über alles genau nachzudenken. Geht die Reise Richtung "Österreich" und ist die Sonntags-Presse ein Ansporn, sich nach der Decke zu strecken.

Ha, fast hätte ich das vergessen! Ist diese Sonntags-Presse nicht fast ein wenig zu clever, zu dick, zu tief für den Erfolg an Österreichs Sonntags-Verkaufstaschen? Nun: Erstens werden - so wie heute - auch in Zukunft die meisten sich den Sonntag einfach nehmen - ohne lange in der Börse nach der großen Münze zu kramen. Zweitens wird der Presse jede Menge einfallen, um die Auflage zu erhöhen. Ich prognostiziere, dass spätestens im Herbst alle Presse-Abonnenten die Sonntags-Presse gratis dazu bekommen. Nur so ist das Gesamt-Produkt auch rechenbar: Denn so viele Inserenten wie heute, die sonst nie Anzeigen schalten, werden in Zukunft nicht bei dem Wagnis dabei sein. So wie bei Kurier und Krone zählt mehr, wie hoch die vertriebene Auflage ist - und der Copy-Preis von zwei Euro - sowie der Abopreis von insgesamt 361,80 (Mo-So) wird sich nicht durchsetzen. Ich bin gespannt auf den nächsten Sonntag, weil diese Vorlage extrem hoch war. Gratulation dem Team!

Februar 10, 2009

Google sammelt viele Daten - gut so!

Wird dieser Blog die meistgeklickte Webseite der Welt, nur weil ich einen einfachen Trick verwende? Kann ich die Leserzahlen um 1000 Prozent steigern? Die Spielregeln zu Beginn. Erstens: Da Sie bereit sind, hier weiterzulesen, sind Sie Teil des Experiments.

Zweitens: Ich werde Sie über die laufenden Ergebnisse informieren Drittens: Wenn es funktioniert, machen wir daraus ein Marketing-Tool.

Die Versuchsanordnung: In diesem Blog-Eintrag werde ich die meistgesuchten Begriffe im Internet verwenden, abzulesen unter Google.com/trends. Demnach wurde gestern im Internet am häufigsten nach „Americans for Prosperity" gesucht. Eine Kampagne, die sich gegen das wirtschaftliche Stimulus-Paket von Obama richtet. Auf Platz 2: No Stimulus Petition. Platz 3 geht an Super Adventure Club, einen Begriff aus South Park. Also: Ich verwende heute die meistgesuchten Begriffe und hoffe morgen auf sehr viel Traffic über Google. Wenn das klappt, werde ich darüber berichten. Und wir haben ein geniales Marketing-Tool gefunden, um im Internet Traffic zu erzeugen.

Worum es mir bei der Google-Sache jedoch geht. Vor wenigen Tagen hörte ich bei einer Veranstaltung der APA eBusiness Community Hermann Maurer, Professor für Computerwissenschaften an der TU Graz. Er erläuterte im Rahmen eines Impulsreferats seine Bedenken über die grassierende Datensammelwut. Google schieße dabei über die Grenzen des Datenschutzes hinaus. Dicht dahinter liegen Amazon, eBay. Aber auch Microsoft, im Gegensatz zu Google quasi als „Good Guy" apostrophiert, sei beim Datensammeln ebenso eifrig unterwegs. Und Google muss zerschlagen werden, Punkt! So Maurer Ich werde versuchen, diese Thesen zu widerlegen. Schritt für Schritt, nicht alle auf einmal. Doch zuerst zu den Thesen von Maurer.

Was Maurer vorwirft: Der gläserne Mensch sei zur Realität geworden. Google sammle Daten, und es sei möglich, dass diese Daten weitergegeben würden. Suchanfragen, Mailsysteme, Bestellungen, Nachrichten in sozialen Netzwerken, Speicherung von Daten auf externe Datenspeicher sowie der neueste IT-Trend Cloud Computing, bei dem die Daten und Anwendungen von Dienstleistern extern verwaltet werden und nicht mehr am PC liegen, seien geradezu prädestiniert, eifrig Daten über die Nutzer in Profilen zusammen zu fassen. Diese Profile können exakt ausgewertet werden. Punktgenau könne der Nutzer zwar einerseits von Unternehmen mit Werbung versorgt werden. Andererseits sieht Maurer darin eine große Gefahr: „Der Kunde ist total überwachbar, er ist gläsern." Problematisch sei die Datensammlung, weil Google etwa dadurch Preise in Rohstoffmärkten oder im Immobilienmarkt beeinflussen könne. „Dann steuern wir geradewegs auf eine Situation zu, wo der Preis nur noch von einem Anbieter diktiert wird", sagt Maurer. Dadurch würde der Marktmechanismus von Angebot und Nachfrage außer Kraft gesetzt.

Daten als Rohstoff für die Zukunft

_„Google sitzt auf einem Reichtum von Profilen", erklärt Maurer. Noch würde Google die Daten nicht verkaufen. „Geraten diese Daten in falsche Hände, können etwa Oppositionelle dadurch überwacht, unterdrückt oder gar eliminiert werden." Ein Land in Fernost - es ist nicht nur China - hegt größere Begehrlichkeiten und will die Daten über Oppositionelle kaufen, wie Maurer erklärt: „Der größte Detektiv ist die Suchmaschine." In China seien aufgrund von Suchmaschinen bereits vier Menschen zur Todesstrafe verurteilt und exekutiert worden. Google solle zerschlagen werden.

Warum Google nicht zerschlagen werden soll

1.) Google hat das beste Anzeigenprodukt Mit Kapital von großen Venture Fonds und einem Börsengang war es Google möglich, in den vergangenen Jahren das beste Werbewerkzeug zu erfinden, das derzeit verfügbar ist. Google Adwords und Adsense, Programme, bei denen Werbetreibende ihre Anzeigen einstellen, und Contentanbieter diese ausspielen, revolutionieren die Werbung. Das Zusammenschließen von Angebot und Nachfrage bei Vermarktungsplätzen ist derzeit nicht besser abzubilden. Für Werbetreibende wird Werbung heute skalierbar, für Portalbetreiber (früher Zeitungen, Magazine) werden Anzeigeneinnahmen automatisierbar und dadurch ebenfalls skalierbar. Das löst zwar nicht das Problem, das die Produktion von Nachrichten über kurz oder lang nur noch schwer finanzierbar sein wird, es erleichtert jedoch vielen, auch Bloggern und Kreativen, den Zugang zu neuen Erlösquellen.

2.) Google ist kein Monopol Auch wenn es so aussieht, weil 90 % der Europäer Google als Suchmaschine verwenden. Mit Microsoft und Yahoo gibt es direkte Konkurrenten am Suchmaschinensektor. Mit 123people und ähnlichen Personensuchmaschinen gibt es Meta-Werkzeuge, die sukzessive Marktanteile gewinnen. Auf dem Sektor Affiliate gibt es rund zwei Dutzend Wettbewerber, die stetig wachsen. Und mit dem Aufstieg von Facebook, LinkedIn und Xing gibt es ernstzunehmende Konkurrenz bei Online-Anzeigenprogrammen für Unternehmen.

3.) Google sammelt Daten und gibt sie weiter. Das ist richtig so- Zu Wissen, was Trends im Internet sind, macht den entscheidenden unternehmerischen und publizistischen Erfolg von morgen aus. Google sammelt allerdings diese Daten nicht autoritär bei sich, sondern stellt diese Daten seinen Kunden und ALLEN Usern sehr transparent zur Verfügung. Von Verschleierung kann nur jemand sprechen, der die Google-Tools nicht kennt. Von Analytics über Adsense, Sitemaps und AdWords bis zu Trends gibt Google sehr detailliert und genau sämtliche kumulierten Verhaltensdaten, die gesammelt wurden, wieder der Online-Community zurück. Um als Anwender bessere Online-Tools, Content oder Werbung darauf aufzusetzen. Google ist keineswegs die CIA, der KGB oder das FBI, bei denen Daten gesammelt werden, um in Archiven nach finsteren Geheimlehren entschlüsselt zu werden - oder um zu verschimmeln. Den Vorwurf, Google würde die Daten verkaufen, halte ich für absurd. Denn das wäre das bewusste Untergraben eines Geschäftsmodells, das derzeit 22 Milliarden Dollar Umsatz und 25 % Marge abwirft. Weitere Argumente folgen.

Doch nun die Keyword-Liste um zu testen, ob das Experiment funktioniert.

Die US-Top-Keywords von heute

1. americans for prosperity 2. no stimulus petition 3. super adventure club 4. selena roberts 5. nostimulus 6. helen thomas 7. all eyes on me 8. angel on a leash 9. blink 182 back together 10. selena roberts sports illustrated 11. dub magazine 12. gace 13. chris brown arrested 14. presidential news conference 15. mia pregnant 16. anita baker 17. mike detjen 18. raising sand 19. betsy mccoy 20. smokey robinson

Die österreichischen Aufsteiger: 1. google latitude Breakout 2. dana vavrova Breakout 3. lara gut +1000% 4. google ocean +950% 5. falco +450% 6. tina turner +250% 7. google earth +150% 8. valentinstag +110% 9. orf sport +100% 10. earth +100%

Die deutschen Aufsteiger;

1. inge posmyk Breakout 2. google latitude Breakout 3. forkeln Breakout 4. kardelen +700% 5. google ocean +550% 6. märklin +250% 7. valentinstag +110% 8. google earth +90% 9. g1 +90% 10. pearl +70%

Die Schweizer Aufsteiger:

1. lara gut +850% 2. ski wm +800% 3. fcz +200% 4. fis +120% 5. greenfield +110% 6. google earth +90% 7. big brother +90% 8. earth +80% 9. wetter schweiz +70% 10. grande fratello +60%

Januar 29, 2009

Was die New York Times von Google lernen kann

Gestern sprach mich ein Kollege aus meiner Redaktion darauf an, dass die New York Times im Online-Geschäft Umsatz verliert. Und heute ließ AOL aufhorchen. Ist die Goldene Online Zukunft für Verleger, Medien und Journalisten damit ein für allemal passé? Und was kann New York Times von Google lernen? Für alle Schnellleser: Die NYT kann Effizienz lernen. Mit nur knapp doppelt soviel Mitarbeitern wie die Zeitung NYT macht Google zehnmal soviel Umsatz. Was Verlage derzeit noch nicht können: Vernetzen´, doch darum dreht sich in der Informationswelt von heute alles.

Nun aber die spannenden Details

1.) Das Internet-Portal AOL streicht angesichts einbrechender Werbeumsätze rund zehn Prozent seiner Stellen. Die Sparte des US-Medienkonzerns Time Warner baue insgesamt 700 Jobs ab, berichtete das "Wall Street Journal" am Mittwoch. Time Warner sucht für AOL wegen der Probleme seit längerem nach einer neuen Strategie womöglich mit einem Partner oder Käufer. Aussagen zum aktuellen Stand werden bei der Bilanzvorlage von Time Warner in der nächsten Woche erwartet.

2.) Die New York Times erleidet einen tiefen Gewinneinbruch. Die weltweite beste Tageszeitung wies für das vierte Quartal 2008 "nur" noch einen Ertrag von 27,65 Millionen Dollar aus. Das waren 48 Prozent weniger als im gleichen Vorjahreszeitraum. Der Umsatz lag mit 772,1 Millionen Dollar leicht über den Erwartungen.

Im Gesamtjahr 2008 erlitt die NYT-Gruppe wegen hoher Abschreibungen sogar einen Verlust von 58 Millionen Dollar. Der Umsatz sank um knapp acht Prozent auf 2,9 Milliarden Dollar.

Allerdings gingen zum ersten Mal auch die Einnahmen aus der Online-Werbung zurück, wie das Verlagshaus am Mittwoch mitteilte. Die Einkünfte aus der Platzierung von Bannern und anderer Werbung auf den Webseiten der NYT sanken um 3,5 Prozent.

Alles aus? Auch das Online-Geschäft geht nicht auf? Google frisst sie alle? Nein. Erstens kann man wohl nicht vom Ende einer Branche sprechen, wenn eine Zeitung 2,9 Milliarden Dollar Umsatz macht. Und die Verluste kommen daher, dass sich die Zeitung einfach etwas übernommen, oder eben verschätzt hat. Das Verlagsgebäude beim Times Square, neu gebaut und rund 225 Millionen wert, spielt alle Stücke, aber es verlor an Wert. Und abgebaut hat die NYT bereits im April vergangenen Jahres, aber eigentlich zu spät.

Vergleich von New York Times, Google und Yahoo Unternehmen Umsatz in Mio. $ Gewinn in Mio. $ Mitarbeiter

Google Umsatz: 22 000 Mio. $ Gewinn: 4 226 Mio. $ Mitarbeiter: 20 222

Yahoo Umsatz: 7 200 Mio. $ Gewinn: 424 Mio. $ Mitarbeiter: 15 000

NYT Umsatz: 2 900 Mio. $ Gewinn: -58 Mio. $ Mitarbeiter: 12 000

Bei Yahoo brach der Gewinn um 30 Prozent auf 424 Millionen Dollar ein. Der Umsatz wuchs um drei Prozent auf 7,2 Milliarden Dollar.

Alles also eine Frage der Marktposition und des Geschäftsmodells: Google ist Nummer 1, Yahoo kommt bei Online-Werbung auch nicht annähernd an Google heran, hat jedoch beinahe gleich viel Personal. Die NYT hat etwas mehr als halb soviel Personal wie Google, jedoch etwa 15 Prozent des Umsatzes.

Die Logik: Google profitiert natürlich vom Content, allerdings von der Verknüpfung von Suchen und Finden. NYT lebt von der Content-Generierung.

Verlagshäuser werden in Zukunft viel stärker auf die Vernetzung von bestehendem Content setzen müssen, sei es über die Erfindung zielgruppenspezifischer Suchmaschinen, die ihnen andere nicht nachmachen können, weil sie mehr wissen, als Google,. in einzelnen Bereichen. Oder über Mash-Networks und soziale Verknüpfungen, weil sie immer noch mehr "Fans" als alle anderen Spieler im Online-Geschäft haben.

Wie wichtig ist Online für die NYT? Die NYT Group macht übrigens 1,8 Milliarden Dollar Jahresumsatz aus Werbung, 0,9 Milliarden aus Abos (Zeitungsverkauf) und 0,3 Mrd Dollar aus anderen Einnahmen. 12 Prozent der Umsätze kommen aus dem Internet-Geschäft, fast zur Gänze aus Werbung. Und im Gesamtjahr sind diese Einnahmen um 6,5 Prozent gestiegen, die Internet-Werbeumsätze sogar um 9,3 Prozent auf 308 Millionen Dollar.

Fazit: Nur mit der Ruhe, lieber Kollege, das Internet wird für die NYT immer wichtiger, aber hier verlieren die Medien kräftig an Boden gegenüber neuen Playern wie Google, Facebook, Linked In oder XING. http://files.shareholder.com/downloads/YHOO/534111201x0x268250/43268c65-53c3-4b3c-8a10-2c8018a6c80a/YHOO_Q4FY08PressReleaseFinal.pdf http://phx.corporate-ir.net/phoenix.zhtml?c=105317&p=irol-pressArticle&ID=1249232&highlight=

Januar 16, 2009

Sitzen, arbeiten und Stress abbauen...

...doch sind diese IKEA-Aufsteller für die Speisekarte nicht etwas zu billig?

Heißer Latte Macciatto, aber dann doch ein wenig ruppig

Diese Woche konnte ich morgens im Cafe frühstücken. Doch gerade der 10. Bezirk ist mit reizvollen Cafés nicht unbedingt reich bestückt. Wohltuend daher, dass die Bäckereikette Mann ein völlig neues Konzept für ihre Backshops entwickelt hat: Das "Rund-Um-Verwöhn-Programm". An den Backshop ist eine edle Designerlounge angeschlossen. Besonders gemütlich: Die Gasflamme hinter einem großen Glaskaminschirm. bei minus 15 Grad Außentemperatur und das Wissen, dass wir mit russischen Gas aus letzten Depots so lustvoll verschwenderisch sein können, trägt dazu bei, dass der Stress abfällt.

Es gibt alle reizvollen "urwiener" Kaffeeaufbereitungen, von Latte bis Macciatto. Starbucks könnte das nicht besser, schon gar nicht Gebäck zubereiten. 3 bis 4 Euro pro Cafe ist auch Niveau des US-Vorbilds. Wir wissen, damit lässt sich was verdienen. 

Doch dann kommt der große Bruch. Als KellnerInnen müssen die VerkäuferInnen herhalten - und das ohne Ausbildung. Der Cafe kommt also ein wenig ruppig und unbeholfen auf den Tisch, die Abrechnung wird zum Hindernis. Kann noch werden - oder liegt der "Hund" im Konzept an sich?

Nokia will ins Suchmaschinengeschäft einstiegen. Das sollte man sich näher anschauen. Denn datentechnisch sollten die Finnen auch nicht schlecht gesammelt haben.

November 20, 2008

Yahoo is for sale

I'd love to buy Yahoo, just as they want to sell it, and Microsoft does not want to have it.
What would I do with Yahoo?
What would you do?
I think I would reduce Yahoo, or slice it into bits. One Yahoo for eMail, one for search, one for communication, one for content.
My favorite Yahoo would be the one for communication.
Take all the knowledge this machine has, and make sthg new out of it.
Small features, that show alle the intelligence, that Yahoo gathered over time.
They know, what people like, what people surf, what people talk about.
So picture a new Yahoo messenger, where you get ideas, what to talk about, and who is interested in the conversation. Out of search, out of eMail, they have this information. About You, about others.
So: Alexis, Ron would like to discuss golden online future with you. You don't know Ron? Well, Ron writeseMails on Online Business Models. Shall we connect?
We like to connect with friends online, but what about strangers?
If it fits into your profile, that changes, that generates automatically, semantically and on behaviour?
And then?
Place ads, just as Amazon does it with its affiliate scripts, just around the communication.
Give me Yahoo, I wnat it. Microsoft has different things to do.